Der Immobilienboom erfasst das ganze Land

28.01.2019

Görlitz zählt zu den deutschen Städten mit den größen Preissteigerungen bei Eigentumswohnungen / Foto: © albertus.penguin - stock.adobe.com

Am Main steigen die Häuserpreise

Während wie oben erwähnt die Preise für Eigentumswohnungen in Frankfurt relativ moderat stiegen, sind im unmittelbaren Umfeld der Mainmetropole die Häuserpreise deutlich nach oben gegangen. So mussten Hauskäufer in Hanau und Rüsselsheim im Jahr 2018 jeweils 14 % mehr bezahlen als im Vorjahr. Bei den Eigentumswohnungen deutete sich bereits der Trend an, dass die relativen Preissteigerungen in Mittelstädten und kleineren Großstädten am größten sind. Dieser wird auch bei den Häusern bestätigt. So gehören auch Peine, Herford, Dormagen, Flensburg, Bad Oeynhausen, Kempten und Potsdam mit Preissteigerungen zwischen 10,2 % und 12,3 % zu den Städten, in denen Hauskäufer im Jahresvergleich relativ deutlich mehr zahlen mussten. In den A-Städten stiegen die Hauspreise hingegen relativ moderat: Den stärksten Anstieg gab es mit 8 % in Hamburg, gefolgt von Berlin mit 7,6 %, München mit 6,9 %, Frankfurt mit 5,8 %, Stuttgart mit 4,8 % und Köln mit 4,4 %.

Insgesamt gehen die Preissteigerungen bei Häusern in den untersuchten Städten weniger auseinander wie bei den Eigentumswohnungen. In knapp der Hälfte der untersuchten Städte bewegte sich der Preisanstieg zwischen 3 und 6 %. In 5 % der Städte konnten sich Hauskäufer sogar über fallende Preise freuen. Diese liegen vorranging in Nordrhein-Westfalen und den neuen Bundesländern, darunter Euskirchen, Cottbus, Jena, Schwerin und Weimar. Hing fielen die Preise im Jahresvergleich um 0,8 % bis 2,7 %.

Wie auch bei den Eigentumswohnungen, so liegen auch bei den Häusern die teuersten im Süden. Auch hier liegt München mit einem Spitzenpreis von 7.060 Euro/m² an der Spitze, gefolgt von Konstanz, Bad Homburg vor der Höhe, Stuttgart, Ingolstadt, Frankfurt, Rosenheim und Freiburg. In diesen Städten liegen die Verkaufspreise für Häuser zwischen 3.960 Euro/m²und 4.840 Euro/m².

Allgemeiner Abwärtstrend bislang nicht in Sicht

„Eine schnelle Abkühlung des Immobilienmarktes zeichnet sich bislang nicht ab”, erklärt Steffen Wicker, Gründer und Geschäftsführer von Homeday. „Weiterhin günstige Bauzinsen, eine starke Nachfrage und die zunehmende Verknappung an verfügbarem Wohnraum werden vielerorts auch die zukünftige Preisentwicklung bestimmen. Hinzu kommt das neue Baukindergeld, welches Käufern einen größeren finanziellen Spielraum beim Immobilienerwerb ermöglicht. Insgesamt wird die Preisschere zwischen attraktiven Standorten und ländlichen Regionen mit schlechter infrastruktureller Anbindung aber weiter auseinander gehen”, so der Immobilien-Experte. (ahu)

www.homeday.de