Der Immobilienboom erfasst das ganze Land

28.01.2019

Görlitz zählt zu den deutschen Städten mit den größen Preissteigerungen bei Eigentumswohnungen / Foto: © albertus.penguin - stock.adobe.com

Gerade in Mittelstädten und kleineren Großstädten können Immobilienverkäufer über zum Teil deutliche Preissteigerungen freuen. Bei den Spitzenpreisen sind sowohl die Häuser als auch die Eigentumswohnungen deutlich südlastig.

Das Maklerunternehmen Homeday hat die Preise für Häuser und Eigentumswohnungen in den 200 größten deutschen Städten ausgewertet. Hierfür wurden die bundesweiten Marktpreisdaten aus dem interaktiven Homeday-Preisatlas ausgewertet, der neben zehn Millionen konkreten Angebotsdaten der letzten fünf Jahre weiter 150 objektrelevante Merkmale in der Berechnung berücksichtigt.

Aufschwung Ost

Die größten Preissprünge bei Eigentumswohnungen gab es in den neuen Bundesländern. So liegen mit Görlitz, Halle (Saale) und Greifswald gleich drei ostdeutsche Städte auf den ersten drei Plätzen der Untersuchung. Hier kletterten die Preise 14,1 und 19,4 %. Jedoch muss dabei bedacht werden, dass aufgrund des bislang recht niedrigen Preisniveaus dort die absoluten Preissteigerungen relativ gesehen geringer ausfielen. Ebenfalls zweistellige Preisanstiege bei Eigentumswohnungen verzeichneten Kempten, Heilbronn, Leipzig, Baden-Baden, Neuss und Ratingen, wo Immobilien zwischen 11 % und 12,9 % teurer wurden. Die einzige A-Stadt mit einem zweistelligen Preisanstieg war Berlin, wo Eigentumswohnungen im Jahresvergleich um 10,2 % teurer wurden. Moderater entwickelten sich hingegen die Preise für Eigentumswohnungen in den anderen A-Städten: In München mussten Käufer von Eigentumswohnungen 7,4 % mehr bezahlen als im Vorjahr, in Stuttgart und Köln jeweils 6,5 %, in Frankfurt, 4,8 % und in Hamburg 4,7 %.

Insgesamt entwickelten sich die Teuerungsraten der Eigentumswohnungen sehr unterschiedlich: Während in jeder zweiten Stadt Preisanstiege um mehr als 6 % zu verzeichnen waren, waren es in einem Fünftel der Städte weniger als 3 %. In lediglich drei untersuchten Städten waren Eigentumswohnungen 2018 etwas günstiger als 2017. In Eschweiler, Cottbus und Stralsund fielen die Preise im Jahresvergleich um 0,8 bis 1,4 %.

Süden ist am teuersten

München ist und bleibt die teuerste Immobilienstadt Deutschlands: In der bayerischen Landeshauptstadt mussten Käufer von Eigentumswohnungen im Schnitt 7.110 Euro je Quadratmeter bezahlen. Deutlich günstiger kommen hingegen Käufer von Eigentumswohnungen in Frankfurt weg (4.830 Euro). Ohnehin zeigt sich, dass in Süddeutschland die Immobilienpreis am teuersten sind: So liegen mit Konstanz (4.440 Euro/ m²), Freiburg (4.220 Euro) m², Ingolstadt, Regensburg, Rosenheim, Tübingen, Landshut, Erlangen und Heidelberg (zwischen 3.450 Euro/ m² bis 3.980 Euro/ m²) weitere Städte aus Baden-Württemberg und Bayern ganz oben bei der Liste der Städte mit den teuersten Eigentumswohnungen.

Wo die Preise für Häuser am stärksten steigen, erfahren Sie auf Seite 2