„Der Handelsstreit wird frühestens 2020 gelöst“
17.01.2019
Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck Privatbankiers / Foto: © Merck Finck
Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung
Das machte Daniel Kehrbach, CIO von Merck Finck, in seinem Vortrag deutlich. Dass nachhaltiges Investment auch für Investoren positiv sein kann, machte er anhand einer Grafik deutlich, die zeigte, dass sich in den letzten Jahren der SEIF (Sustainable Europe Index) besser entwickelt habe als der MSCI Europe.
„Finanzmärkte müssen sich umgewöhnen“
Bezüglich der Rentenmärkte erwartet Daniel Kehrbach, dass es in nächster Zeit keine größeren Zinserhöhungen in der Eurozone geben wird. So müssten sich die Finanzmärkte erst einmal umgewöhnen, nachdem aufgrund der Niedrigzinsphase viel Geld in Aktien und Sachwerte geflossen ist. „Die Umgewöhnungsphase wird eine harte Phase“, so Kehrbach. Auch für die USA, wo die Realzinsen immerhin im positiven Bereich liegen, rechnet er nicht mit weiteren starken Zinserhöhungen, denn diese seien für das Finanzsystem nicht förderlich. Deshalb sei eher mit einem Zinsrückgang als mit einer Zinserhöhung zu rechnen.
Gesundheit und Digitalisierung gewinnen an Bedeutung
Ein wichtiges Thema beim Investmentausblick war auch die Digitalisierung und deren Bedeutung für die Zukunft. Gerade weil die Menschen der Gesundheit einen immer höheren Stellenwert einräumen und zu diesem Zweck immer mehr Daten erfassen lassen, sieht Greil hier ein wichtiges Zukunftsthema, vor allem im Bereich Datenschutz. So zeige das Beispiel China, wo die Regierung in den nächsten Jahren weitere hunderte Millionen Überwachungskameras aufstellen will und zudem ein Sozialpunktesystem einführen will, zu welchen negativen Folgen die Digitalisierung führen können. Aus diesem Grund könnten auch Suchmaschinen, die keine Daten speichern, in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Das zunehmende Bewusstsein für Gesundheit mache aber nicht nur mehr Datenschutz erforderlich, sondern eröffne für Investoren auch ganz neue Anlageperspektiven in einem Milliardenmarkt. (ahu)