Der große Kampfgeist
12.03.2021
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Die chinesische Führung hat eine Vision. Man will ganz nach oben. Auch wenn das Reich der Mitte im vergangenen Jahr etwas Federn lassen musste, so stehen die Ampeln wieder auf Grün. Insofern machen hier langfristig angedachte Investments in einem breit diversifizierten Portfolio durchaus Sinn.
Der Blick auf Chinas ökonomische Entwicklung in 2021 kommt nicht ohne einen Rückblick aus. Die Corona-Pandemie hat hier ihren Ursprung. Und trotz der weltweiten Krise ist die chinesische Wirtschaft 2020 gewachsen, als eine der wenigen Volkswirtschaften der Welt. Um immerhin 2 % im Vergleich zum Vorjahr. Zugegeben, die schwächste Steigerungsrate in mehr als vier Jahrzehnten. Aber immerhin. Davon können wir in Euroland als auch die Vereinigten Staaten als direkter Kontrahent der Chinesen nur träumen. Rund um die Jahreswende titelte BBC dann: „Chinese economy to overtake US ‚by 2028‘ due to COVID.“ Kurz: 2028 soll China die US-amerikanische Wirtschaft als stärkste globale Ökonomie ablösen. Das ist eine Ansage.
Binnenwirtschaft wird wichtiger
Joep Huntjens, Head of Asian Fixed Income bei NN IP, fasst zusammen: “Wichtige Sektoren der chinesischen Wirtschaft wie das verarbeitende Gewerbe und die Immobilienentwicklung hatten sich bereits im 3. Quartal des Jahres vollständig erholt. Im Jahr 2021 dürfte sich die positive Wirtschaftsdynamik in China fortsetzen, obwohl das sehr starke Exportwachstum nicht nachhaltig sein dürfte. In den nächsten Jahren wird die Wirtschaft in China voraussichtlich ein jährliches Wachstum von 5 % verzeichnen, wobei die Binnennachfrage zu einem immer wichtigeren Wachstumstreiber wird.“ Man stelle fest, dass sich nun auch der Privatkonsum erhole, da Arbeitsplätze wieder sicherer geworden seien und auch die Ersparnisse während Corona gestiegen wären, bemerkt May Ling Wee, Portfoliomanagerin bei Janus Henderson. Folglich hat sich auch das Unternehmervertrauen verbessert, was im Laufe der Zeit zu stärkeren privaten Produktionsinvestitionen führen kann. Auch aus der Industrie gab es zuletzt positive Impulse. Der chinesische Automarkt ist im November wieder stark gewachsen. Davon profitieren auch die deutschen Hersteller. Allein gen Ende 2020 stieg der Absatz von Fahrzeugen an die Händler im Jahresvergleich um kräftige 11,1 %, wie der Herstellerverband CAAM mitteilte.
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