Den Turbulenzen trotzen: Gute Gründe, investiert zu bleiben

28.03.2022

Dr. Marc-Oliver Lux, Dr. Lux & Präuner GmbH & Co. KG / Foto: © Dr. Lux & Präuner GmbH & Co. KG

4. Blick in die Vergangenheit

In Summe konnten sowohl der S&P 500 als auch der DAX über die meist mehrjährige Dauer der vergangenen vier US-Zinsanhebungszyklen hinweg (1994-1995, 1999-2000, 2004-2006, 2015-2018) stattliche Kurssteigerungen verbuchen. Hätte man während dieser Zyklen Geld in die beiden Indizes investiert, hätte man für den DAX einen durchschnittlichen jährlichen Kursgewinn von 9,6 Prozent erzielt. Für den S&P 500 wären es in US-Dollar immerhin 5,6 Prozent gewesen.

5. Rückkehr zur "Normalität" absehbar

Insbesondere in Europa bestehen noch erhebliche realwirtschaftliche Nachholeffekte im Nachgang von Corona. Die Auftragsbücher der Automobil- und Investitionsgüter-Hersteller sind immer noch prall gefüllt. Sobald sich der Vorproduktemangel entspannt, können die Aufträge abgearbeitet werden und endlich die aufgeschobenen Gewinne realisiert werden. Große deutsche Autobauer hätten sich kürzlich optimistisch geäußert, dass ihre Produktion bis Ende 2022 zur "Normalität" zurückkehren werde.

6. Inflationsprofiteure

Es gibt auch Inflationsprofiteure: Dazu zählen insbesondere Energie- und Rohstofftitel sowie Banken und Automobilhersteller.

7. Die Fed wird sich hüten, die Konjunktur abzuwürgen

Last but not least kann man auch auf ein besonnenes Vorgehen der US-Notenbank vertrauen. Denn aufgrund ihres dualen Mandats, neben der Preisstabilität auch einen hohen Beschäftigungsstand anzustreben, besteht auch hier kein Interesse, die Konjunktur durch übertriebene Maßnahmen abzuwürgen.

Kolumne von: Dr. Marc-Oliver Lux Dr. Lux & Präuner GmbH & Co. KG in München