Das sind die stabilsten BU-Versicherer

30.01.2020

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Überschüsse konstant halten

Wenn das tatsächliche Risiko unterhalb der kalkulierten Individualisierungswahrscheinlichkeit liegt, erzielen die BU-Versicherer Risikoüberschüsse. Wenn die Überschussanteile gesenkt werden, ist das häufig ein Zeichen dafür, dass die Kalkulation in der Vergangenheit nur teilweise aufgegangen ist – zu Lasten der Kunden. So steigt deren Beitrag, ohne dass damit bessere Leistungen verbunden wären. Aus der Studie wird deutlich, welche Unternehmen die Risikoüberschüsse zurückgefahren haben.

Risikoüberschüsse sind das Ergebnis einer vorsichtigen Kalkulation. Sie entstehen, wenn das tatsächliche Risiko unterhalb der kalkulierten Invalidisierungswahrscheinlichkeit verläuft. Aber Überschüsse sind nicht naturgegeben. Senkungen der Überschussanteile sind sicherlich der stärkste Indikator dafür, dass die Kalkulation schon in der Vergangenheit nur teilweise aufgegangen ist. Leidtragende sind die Kunden. Ihr Beitrag steigt, ohne dass damit bessere Leistungen verbunden wären. Die Studie zeigt, welche Unternehmen die Risikoüberschüsse zurückgefahren haben.

Im Fokus der Untersuchung stehen zudem die Stabilität und Nachhaltigkeit der Geschäftsentwicklung. Hierfür prüft Franke und Bornberg die untersuchten Versicherer vor Ort und gewinnt damit einen tiefen und verifizierten Einblick in deren Geschäftsprozesse. Diese Erkenntnisse sind in die Studie BU-Stabilität eingeflossen.

Finanzstärke unabhängig von Größe

Für den Bereich „Finanzstärke“ wurden die Unternehmenskennzahlen unter die Lupe genommen. Hierbei erreichten acht Gesellschaften mindestens 75 %, weitere sieben über 70 %. Auch wenn mit der Allianz eine große Versicherung die Bilanzwertung für sich entscheiden konnte, bedeutet dies nicht, dass Finanzstärke eine Frage der Unternehmensgröße ist: So belegen die LV 1871 und die Interrisk nach verdienten Bruttobeiträgen im Jahr 2018 gerade einmal den 32. bzw. 67. Rang aller untersuchten Versicherer, liegen aber bei der Finanzstärke auf Platz zwei.

Die Sieger

Für jedes Wertungskriterium wurde im Rating eine Kennzahl im Bereich von 0 und 100 ermittelt, wobei 100 die Maximalerfüllung darstellt. Diese Kennzahl stellt einen Maßstab dafür, wie langfristig ein BU-Versicherer sein Geschäft stabil betreiben kann. Der Stabilitätsindex zeigt für jeden Teilbereich sowie für die Gesamtwertung das Verhältnis von erreichter Punktesumme zu möglicher Punktesumme. Die Ergebnisse der Teilbereiche werden gewichtet und zu einem Gesamtindex zusammengeführt. Weil bei 26 Versicherern wesentliche Daten nicht verfügbar waren, erhielten sie lediglich eine Teilbewertung. Von den 35 Gesellschaften, für die eine Gesamtbewertung ermittelt wurde, erhielten sieben die Bestnote. Welche Gesellschaften das sind, sehen Sie in unserer Bildergalerie.

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Der map-report 913 – „Stabilitätsrating der Berufsunfähigkeitsversicherer“ ist ab sofort im PDF-Format lieferbar. Interessenten wenden sich an service@fb-research.de oder bestellen direkt über unsere Website. Eine kostenlose Basisinformation zum map-report liefert Franke und Bornberg unter diesem Link. (ahu)