"Das Internet ist der beste Berater"

17.05.2019

Viele Deutsche vertrauen beim Thema Geldanlagen lieber dem Internet als einem menschlichen Berater / Foto: © Rawpixel.com - stock.adobe.com

… so denken laut einer Exporo-Umfrage viele Bundesbürger. Den menschlichen Beratern wird häufig unterstellt, mehr an ihren eigenen Geldbeutel als den des Kunden zu denken.

Unter dem Titel „Finanzberatung – Wer kümmert sich um Ihre private Geldanlage?“ hat das Hamburger FinTech Exporo im Mai 1.000 Bundesbürger online befragt. Die Antworten zeigen ein deutliches Misstrauen der Deutschen gegenüber Finanzberatern. So vermuten 69 % der Befragten, dass professionelle Berater eher Produkte empfehlen, die ihnen hohe Provisionen bringen und dem Anleger wenig Rendite bieten. 86 % der Befragten empfinden die Arbeit professioneller Anlageberater als zu teuer. Erstaunlich, wo doch hierzulande die deutliche Mehrheit Produkte über die Provisionsberatung vertrieben wird und der Kunde deshalb überhaupt nicht weiß, wie viel der Berater für seine Arbeit tatsächlich erhält.

Auch die Bankberater haben kein gutes Image, wie die Umfrage deutlich macht. So vertrauen diesen 57 % der Deutschen nicht. Während es zwischen den drei befragten Altersgruppen (18 bis 34 Jahre, 35 bis 54 Jahre und über 55 Jahre) kaum Unterschiede in der Bewertung der verschiedenen Finanzprodukte gibt, macht die Umfrage deutlich, dass die jüngeren Umfrageteilnehmer eher zu einem Bankberater gehen würden. Der Grund hierfür ist, dass ihnen selbst das Fachwissen über gute und sicherere Geldanlagen fehlt.

Dass Internet und Anlage-Plattformen ausreichend informieren, um sich ein unabhängiges Urteil zum Thema Geldanlage zu bilden, meinen 70 % der Befragten. Hierbei unterscheiden sich die Beurteilungen durch die Geschlechter kaum. Jedoch nutzen mehr Männer (72 %) als Frauen (57 %) die Möglichkeiten, sich mittels Internet und transparenter Anlage-Plattform ein eigenes, unabhängiges Urteil zu bilden und ihre Geldanlagen selbst in die Hand zu nehmen. Wie gut sie damit fahren, darüber gibt die Umfrage keine Auskunft. (ahu)

www.exporo.de