Das dauerhafte Depot

06.02.2017

Rolf Ehlhardt, Vermögensverwalter, I.C.M. Independent Capital Management Vermögensberatung Mannheim GmbH / Foto: © I.C.M.

Die Frage: „Ich weiß nicht, wie ich mein Geld richtig anlege?“ begegnet mir schon seit 1979. Sie mag heute etwas schwieriger zu beantworten sein, da die Gruppe der „risikolosen Zinsen“, nämlich „Festverzinsliche Wertpapiere“, aber auch „Tages- und Festgelder“ aufgrund der Null-Zinsen als Kapitalanlage indiskutabel ist und derzeit mehr oder minder ausfällt. Wer dann noch die Prognosen der Fachleute auf ihren dauerhaften Erfolg kritisch hinterfragt, trifft sicher auch auf die Fehlprognosen aller Gurus.

In 2016 lagen sie mit ihren Schätzungen, wie die Kapitalmärkte auf einen „Brexit, einer „Trump-Wahl“ und einem italienischen „Nein“ reagieren werden, total daneben. Auch die aktuelle Prognose einer Zinswende halte ich für nicht realistisch, weil aufgrund der hohen Verschuldung weltweit für fast alle Staaten nicht bezahlbar. Daraus erwächst dann die Erkenntnis: Die Zukunft an der Börse ist kaum prognostizierbar.

Wenn niemand die Zukunft nicht vorhersagen kann, dann muss das Vermögen auf das Kommende vorbereitet werden. Dazu müssen einige Grundregeln beachtet werden:

  1. Gravierende oder gar Totalverluste vermeiden
  2. Nur Qualität
  3. Sinnvolle Diversifikation
  4. Das Wissen: Welche Anlagesegmente reagieren positiv auf welches Konjunkturszenario

Zu Punkt 4 will ich vier unterschiedliche Szenarien aufführen:

a. Inflationäres Wachstum (positiv für Aktien, Rohstoffe und Edelmetalle)

b. Disinflationäres Wachstum (positiv für Anleihen und Aktien)

c. Deflationäre Stagnation (positiv für Liquidität und Anleihen)

d. Inflationäre Stagnation (Stagflation) (positiv für Rohstoffe und Edelmetalle)

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