Corona-Virus: Dieser Weltmarktführer sitzt in Wuhan

03.02.2020

Wuhan / Foto: © Govan - stock.adobe.com

Weltmarktführer in der Krisenregion

Die Negativ-Effekte betreffen darüber hinaus weltweite Produktionsketten. Schließlich ist die Millionen-Metropole Wuhan, Epizentrum der Virus-Welle, ein wichtiger Industriestandort. Die Automobilhersteller Nissan, Honda und General Motors betreiben dort Fabriken, die allesamt vorübergehend schließen mussten. Mit der Firma Yangtze Optical Fibre and Cable ist unter den lahmgelegten Unternehmen in Wuhan sogar ein Weltmarktführer! Er ist der größte Produzent der Kabel, die dazu verwendet werden Daten um den Planeten zu schicken.

Den Pharma-Sektor würden viele sicher als großen Gewinner der Krise identifizieren. Aber rund 80 Prozent aller medizinischen Wirkstoffe kommen aus China. Eine komplette und dauerhafte Schließung aller Produktionsstätten im Land möchte sich niemand vorstellen.

Wann erholen sich die Märkte?

Glücklicherweise haben viele Unternehmen bereits vor dem Ausbruch der Seuche damit begonnen, ihre Abhängigkeit von Chinas Fabriken zu reduzieren. Der Handelskrieg mit Amerika ist das Stichwort. Die Epidemie ist ein weiterer guter Grund, das Angebot an Lieferanten zu diversifizieren.

Wie hoch unterm Strich die Kosten des Corona-Virus für die Wirtschaft sein werden, lässt sich aktuell kaum abschätzen. Laut Experten steht uns der Höhepunkt der Krankheitswelle noch bevor. Chen Long von der Beratungsfirma Plenum rechnet für China im ersten Quartal 2020 mit einem Wirtschaftswachstum von gerade einmal zwei Prozent – dem bei weitem niedrigsten in Jahrzehnten. Wenigstens erwartet er – wie viele andere Experten auch – eine starke und schnelle Erholung der Märkte, sowie das Land wieder zur Normalität zurückkehrt. Die Frage ist nur: wann wird es soweit sein? (sh)

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