Corona-Virus: Dieser Weltmarktführer sitzt in Wuhan
03.02.2020
Wuhan / Foto: © Govan - stock.adobe.com
Schon jetzt haben sich mit dem Corona-Virus mehr Menschen infiziert als mit dem artverwandten SARS in den Jahren 2002/2003. Zu den Betroffenen gehören nicht nur Menschen, sondern auch Unternehmen und ganze Wirtschaftszweige. Wen trifft die Epidemie besonders? Klar ist, dass sich unter den Patienten auch ein Kommunikationsriese befindet.
Die neuen Zahlen schocken. Heute meldet die ARD, dass die Zahl der Todesopfer der Corona-Epidemie in China auf 361 gestiegen ist – und damit SARS übertrifft. An der Lungenkrankheit, die 2002 und 2003 grassierte, starben in Festlandchina nach offiziellen Angaben 349 Menschen. Auch die Anzahl der Infizierten übersteigt in China die der SARS-Erkrankten. Aktuell sind landesweit knapp über 17.000 Fälle bekannt. Welche Kosten auf die Wirtschaft zukommen, hängt von der Dauer des Ausnahmezustandes ab, der das Reich der Mitte in diesen Tagen lähmt.
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Darauf schaut die ganze Welt. Denn seit SARS hat sich die Bedeutung Chinas für die Weltwirtschaft vervielfacht. Während die Volksrepublik damals gerade einmal vier Prozent des globalen Bruttoinlandsproduktes (BIP) generierte, liegt der Anteil heute bei 16 Prozent. Zu den besonders getroffenen Leidtragenden gehört die Film-Industrie. Fast alle der 11.000 Kinos in China sind geschlossen.
Überall, wo Menschen zusammenkommen, werden massive Umsatzeinbrüche erwartet. So hat auch Starbucks mehr als die Hälfte seiner 4.292 Filialen temporär geschlossen. In Shanghai hat Disney aus Angst vor Verbreitung des Virus noch immer nicht die Tore seines Vergnügungsparks wieder geöffnet.
Tourismus-Industrie leidet
Die Eindämmungsmaßnahmen treffen ebenfalls die Tourismus-Industrie. Airline-Aktienkurse sind abgestürzt, da China der weltgrößte Outbound-Reisemarkt ist. Schlimme Einbußen befürchten Länder, die an große Gruppen chinesischer Urlauber gewöhnt sind, so z.B. Thailand. Dort geht man davon aus, dass die Zahl der Besucher aus dem Reich der Mitte um zwei Millionen auf neun Millionen fallen wird – das entspricht einem Einnahme-Verlust von rund 1,5 Milliarden Dollar. Denn die Regierung in Beijing hat alle Gruppenreisen unterbunden, bis die Epidemie besiegt ist.
Welches Weltmarktführer im Zentrum der Krise seinen Sitz hat und welche Auswirkungen das Virus auf die Weltwirtschaft hat, lesen Sie auf Seite 2