Corona ist keine Kaufpreisbremse

In Berlin müssen Wohnungskäufer im Schnitt 6.684 Euro je Quadratmeter bezahlen. Als Grund dafür, dass das Wachstum in der Spreemetropole mit 5 % geringer ausfällt als bei den vergangenen Untersuchungen, macht PROJECT Research aus, dass es im Herbst 2019 zu einer andauernden Preisstagnation kam. Jedoch gibt es innerhalb der Bundeshauptstadt große Unterschiede in der Preisentwicklung. So weisen gute Lagen weiterhin zweistellige Zuwachsraten auf. „Derzeit gibt es unterm Strich in Berlin weniger Objektgelegenheiten in hochpreisigen Lagen, dafür wächst der Neubau in günstigeren Bezirken. Das erklärt die leicht gesunkenen Zuwachsraten“, resümiert Schindler.

Stärker als in der deutschen Hauptstadt steigen die Wohnungskaufpreise in der österreichischen. So müssen Wohnungskäufer in Wien mit 5.980 Euro je Quadratmeter 7,5 % mehr bezahlen als im Vorjahresquartal. Besonders in den Außenbezirken waren Preissprünge zu verzeichnen. Der Grund hierfür ist, dass dort das Gros der Neubauobjekte liegt. Die größten Preissprünge gab es in den gehobenen Lagen, wo Wohnungen bis zu 22,4 % teurer wurden. Der größte Preisanstieg in den einfachen Lagen betrug 11,2 %.

Die Entwicklung der Mieten

Bei der Auswertung des letzten Quartals des vergangenen Jahres zeigt ein volatiles Bild. Dies hat sich nun geändert: So wachsen in allen untersuchten Gebieten die Neubaumieten meist weniger als die Kaufpreise. Die Ausnahme bildet Berlin, wo die Neubaumieten nicht vom Mietendeckel betroffen sind und kräftig ansteigen. Mit einem Mietwachstumsplus von 11,5 % konnte Düsseldorf den jahrelangen Abwärtstrend stoppen und liegt mit dieser Quote vor allen anderen Metropolen.

Im Bereich des Wohnungsbestands sind unterm Strich in allen untersuchten Städten lediglich moderate Preisentwicklungen sichtbar. Am oberen Ende verzeichnet München mit einem Plus von 4,5 % ein bedeutendes Wachstum mit durchschnittlichen Mieten von erstmals über 20 Euro pro Quadratmeter. Am unteren Ende steht Wien mit einem Minus von 2,2 %. (ahu)