Bewusstsein für Cybergefahren wächst nur langsam

26.02.2018

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Cyber-Schutz soll nicht nur den finanziellen Schaden ausgleichen

Neben der finanziellen Schadensbegleichung wünschen sich die KMU bei einer Cyber-Versicherung auch praktische Hilfe im Schadensfall. So gaben 53 % der Befragten an, dass ihnen beim Abschluss einer Cyber-Versicherung Assistance-Leistungen im Schadensfall (z.B. Datenwiederherstellung, Krisenberatung) wichtig sei. Eine 24.-Studen-Notfallhotline ist für 45 % der Befragten beim Abschluss einer Cyber-Versicherung von Bedeutung. Als weitere wichtige Punkte wurden Präventionsmaßnahmen wie Risiko- und Schwachstellen-Analysen (41 %) und flexibler Versicherungsschutz (32 %) genannt. Die Höhe der Beiträge ist für lediglich 33 % der Befragten ein entscheidendes Kriterium beim Abschluss einer Cyberversicherung.

Gothaer erweitert Cyber-Police

Die Gothaer Versicherung bietet bereits seit vergangenem Jahr eine Cyber-Versicherung für Unternehmenskunden mit einem Umsatz von mehr als fünf Mio. Euro an. Der Cyberschutz kann dabei mit verschiedenen Bausteinen individuell zusammengestellt werden. Im Januar wurde das bisher Produkt nun um eine Police für kleinere Betriebe mit bis zu fünf Mio. Euro Umsatz erweitert. Diese Versicherung steht auch Neukunden offen. Die beiden Policen sichern mit den Bausteinen „Haftpflicht“ sowie „Eigenschaden“ die Grundrisiken ab. Im Gegensatz zur Gothaer Cyber-Versicherung für größere Unternehmen, bei der weitere Bausteine wie Betriebsunterbrechungen, Bedienfehler und Cyber-Diebstahl optional hinzugewählt werden können, erhält das neue Produkt für Gewerbekunde ein standardisiertes, sehr umfangreiches Deckungskonzept, bei dem Deckungssummen und Sublimits in verschiedenen Varianten wählbar sind.

Bei ihrem Angebot geht die Gothaer auch auf den oben erwähnten Wunsch der Kunden nach Assistance-Leistungen bei Cyber-Versicherungen ein- So bietet der Versicherer für beide Produktvarianten eine 24-Stunden-Hotline sowie die Wiederherstellung von Daten und Programmen an. Damit in jedem Fall schnelle Hilfe gewährleistet werden kann, trägt die Gothaer die Kosten für die Hilfsmaßnahmen der ersten 48 Stunden auch dann, wenn sich später herausstellt, dass es überhaupt keinen Hackerangriff gegeben hat. „Diese Hilfe ist wichtig, weil es manchen IT-Verantwortlichen ohnehin schwerfällt, eigene Unzulänglichkeiten in der IT einzuräumen – und sie dadurch vielleicht eher zu spät reagieren würden“, erklärt  Huy den Produktansatz. „Versicherer und Vermittler benötigen an dieser Stelle viel Sensibilität – denn einerseits geht es um Transparenz, Klarheit und Offenheit, andererseits um die Wahrung von Betriebsgeheimnissen. Und weil wir das wissen, wollen wir unsere Kunden mit der 48-Stunden-Hilfe unabhängig von der Kostenfrage ermutigen, schnell zu reagieren“, so Huy weiter. Denn bei Cyber-Angriffen ist es besonders wichtig, dass umgehend gehandelt wird.

„Wir spüren einen deutlichen Anstieg der Anfragen zur Cyber-Absicherung. Mit jedem bekannt gewordenen Angriff steigt die Nachfrage, da den Unternehmen bewusst wird, wie schnell man selber betroffen sein kann. Deswegen bauen wir unser Angebot stetig aus“, so Huy abschließend. (ahu)

www.gothaer.de