Bewährter Schutz auf Leitungsebene
01.03.2021
Martin Schiel, Chef-Underwriter R+V Allgemeine Versicherung AG / Foto: © R+V
finanzwelt: Die wirtschaftlichen Zeiten sind härter geworden, Stichwort Corona und ein möglicher drastischer Anstieg der Insolvenzen. Wie wirken sich diese Umstände auf die D&O-Versicherungen aus? Schiel» Grundsätzlich gilt: Je schwieriger das gesamtwirtschaftliche Umfeld mit all seinen Herausforderungen, desto anspruchsvoller wird das Wirken der Geschäftsführer/Manager. Natürlich trifft die Corona-Krise einige Wirtschaftszweige bis ins Mark und die Angst vor einer größeren Insolvenzwelle treibt die D&O-Versicherer um. Noch sind die Zahlen vergleichsweise niedrig, aber eine Trendumkehr hat eingesetzt. Hier gilt es, genau hinzuschauen und auch als Versicherer nicht in Panik zu verfallen – sei es mit massiven Deckungseinschränkungen oder Prämienerhöhungen. Die allgemeine Gemengelage ist indes schwierig. Womöglich muss mit einer ‚Prozesswelle‘ gegen Manager gerechnet werden, wenn die coronabedingte Aussetzung der Insolvenzantragspflicht, die bereits zweimal verlängert wurde, endet. Einige Geschäftsführer wiegen sich da womöglich in trügerischer Sicherheit (Stichwort: Fehlerhafte Auslegung der gesetzlichen Vorgaben) und haben dann, wenn kein entsprechender Versicherungsschutz besteht, gegebenenfalls ein böses Erwachen. Insolvenzen waren schon immer ein erheblicher Schadentreiber. Lassen Sie mich in diesem Zusammenhang noch etwas Grundsätzliches zur D&O-Versicherung sagen: In den vergangenen Jahren sind die Prämien stetig gesunken, der Deckungsumfang jedoch ständig erweitert worden. Der Wettbewerb war vielfach schlicht ruinös. Mit dem Ergebnis, dass dieses Geschäftsfeld, insgesamt betrachtet, defizitär verläuft. In der jüngeren Vergangenheit wurden, nicht nur bei Industrieunternehmen, die Prämien teilweise stark angepasst und die Versicherungsbedingungen teils drastisch eingeschränkt. Viele Anbieter haben ihre Zeichnungspolitik eingeschränkt oder sich sogar ganz aus dem Segment verabschiedet. Wir als R+V sehen dieser Entwicklung vergleichsweise gelassen entgegen. Unsere Philosophie laut seit jeher: Nachhaltig wachsen.
finanzwelt: Sie sprechen es an – wie ist die R+V bei D&O-Versicherungen aufgestellt? Schiel» Grundsolide und stabil. Im Vergleich zu vielen Wettbewerbern, ist uns die nachhaltige, positive Geschäftsentwicklung sehr wichtig. Wir haben nicht jede Prämienrallye mitgemacht, konzentrierten uns aufs Wesentliche, den essenziellen Versicherungsschutz statt irgendwelcher Gimmicks, und erwarten somit auch nicht, künftig den Versicherungsschutz einschränken zu müssen. Wir wollen unsere Kunden auch morgen noch partnerschaftlich begleiten. Dabei verstehen wir uns als idealer Sparringspartner, auch für die Makler.
finanzwelt: Inwiefern ist die R+V hierbei für die Makler eine sehr gute Adresse? Schiel» Dazu muss man wissen, dass sich in der D&O-Versicherung kein einheitliches Bedingungswerk am deutschen Markt herauskristallisiert hat. Jeder Versicherer gestaltet den von ihm angebotenen Versicherungsschutz höchst individuell; der D&O-Markt ist sehr heterogen. Deshalb ist gerade in diesem Segment die Beratung durch versierte Versicherungsmakler für den Mandaten unverzichtbar und stellt gleichzeitig entsprechend hohe Anforderungen an das Know-how der Makler. Inhouse verfügen wir über eine Vielzahl an ausgewiesenen Experten, die dem Makler speziell in Fragen der Verminderung des Haftungsrisikos mit all ihrem Wissen zur Seite stehen. Ferner haben wir eine eigene Schadensabteilung, kooperieren mit den führenden Kanzleien in diesem Themenfeld. In allem fühlen wir uns dem Grundsatz der bestmöglichen Transparenz verpflichtet. Und wir nehmen den Makler an die Hand und bereiten alles Wissenswerte einfach und leicht verständlich auf. (ah)