Berlin oder Stuttgart – wo sind die Mieten wirklich teurer?

18.08.2020

Gabriel Khodzitski, CEO PREA / Foto: © PREA GmbH

Gibt es „zu teure“ Viertel?

Grundsätzlich zeigt unsere Analyse aber auch: Die Lagen, in denen der durchschnittliche Mieter mehr als 50 Prozent seines Nettoeinkommens fürs Wohnen zahlen muss, verteilen sich quer über die Hauptstadt. Dabei zeigt sich zwar, dass einige Lagen – beispielsweise der Ortsteil (nicht der gesamte Bezirk) Berlin-Mitte – überwiegend von teuren Mietpreisniveaus geprägt sind. An den meisten Standorten ist diese Unterscheidung jedoch viel granularer und kann sich nicht nur von Straße zu Straße, sondern auch von Hausnummer zu Hausnummer ändern. Die Pauschalbehauptung, einige Bezirke oder auch Postleitzahlen seien „zu teuer“, lässt sich also nicht aufrechterhalten.

Vielmehr lohnt sich für Mieter genauso wie für Kapitalanleger ein genauer Blick auf die Mikrolage. Gerade für Letztere handelt es sich hierbei um einen wichtigen Sicherheitsaspekt: Ein Mieter, der konstant mehr als die Hälfte seines Einkommens für die Miete aufwenden muss, bedeutet für den Eigentümer ein potenzielles Risiko. Schließlich kann es passieren, dass bei geänderten Lebensverhältnissen – zum Beispiel durch Corona-bedingter Kurzarbeit – Mietausfälle oder Leerstände entstehen.

Gastbeitrag von Gabriel Khodzitski, CEO, PREA GmbH