„Bei Berufsunfähigkeit zahlt doch der Staat“

22.10.2020

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Plan wird zu selten in die Tat umgesetzt

Das weit verbreitete Bewusstsein rund um das Thema frühzeitige Arbeitskraftabsicherung bedeutet nicht, dass es in der Praxis tatsächlich immer so umgesetzt wird. Die Gründe hierfür sind vielfältig: So mangelt es bei 38 % der Befragten, die noch keine entsprechenden Vorkehrungen getroffen haben nach eigener Aussage an Geld für die Vorsorge, jeder Dritte hat sich mit dem Thema noch nicht genug beschäftigt oder weiß zu wenig darüber. Das erklärt auch ein weiteres Umfrageergebnis: die Deutschen sind über die unterschiedlichen Möglichkeiten der Arbeitskraftabsicherung zu schlecht informiert. So kennen zwar 88 % der Befragten die private Berufsunfähigkeitsversicherung, jedoch sind nur für 22 % der Umfrageteilnehmer andere Angebote wie Dread-Disease- oder Grundfähigkeitsversicherung ein Begriff.

„Als Versorgungswerk der Metall- und Elektroindustrie haben wir einen klaren sozialpolitischen Auftrag. Wir wollen die Beschäftigten bestmöglich unterstützen, damit sie im Ernstfall nicht in eine Armutsfalle geraten. Dafür sind Aufklärungsarbeit sowie gute und verlässliche Vorsorgeangebote notwendig. Auch Beschäftigten in praktischen Berufen müssen wir bedarfsgerechte und bezahlbare Vorsorge mit niedrigen Zugangshürden ermöglichen. Deshalb haben wir innovative Angebote wie unsere Grundfähigkeits- oder die Erwerbsminderungsversicherung an den Start gebracht. Wichtig ist, dass es uns gelingt, Vorsorge für den Schutz der Arbeitskraft in die Breite zu tragen“, so Heribert Karch.

Die größten Ängste

Statistisch gesehen ist jeder vierte Berufstätige einmal vom Verlust der Arbeitskraft betroffen. Wie die MetallRente- Umfrage zeigt, machen sich über 40 % der Deutschen Sorgen, aus physischen Gründen z.B. durch einen Unfall oder eine schwere Krankheit, selbst berufs- oder erwerbsunfähig zu werden. Auch die Angst, aus psychischen Gründen den Beruf nicht mehr ausüben zu können ist weit verbreitet: So äußersten sich 35 % der Umfrageteilnehmer. Zwischen den Geschlechtern gibt es deutliche Unterschiede: So haben nur 29 % der Männer Angst, wegen seelischer Probleme nicht mehr arbeiten zu können, bei den Frauen sind es 40 %.

„Zusätzliche Vorsorge zur Absicherung der Arbeitskraft, und damit des Einkommens der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, muss Normalität werden. Auch unsere Daten bestätigen: Psychische Leiden wie Burnout, Depressionen oder Angststörungen sind in allen Branchen und Berufsgruppen auf dem Vormarsch und mittlerweile die Hauptursache für Berufsunfähigkeit“, betont Hubertus Harenberg, Bereichsleiter Vertrieb Firmenkunden und Konsortien bei der Swiss Life Deutschland, die als Konsortialführerin für MetallRente agiert. (ahu)