Asien und Green Energy

27.01.2014

T.U. Michael Sieg

**Grüne Energien made in Asia? Tatsächlich steht insbesondere der asiatische Kontinent vor enormen Herausforderungen. Der diesjährige **ThomasLloyd Cleantech Kongress Europa, traditioneller Brückenbauer zwischen europäischen Investoren und Technologiekonzernen sowie asiatischen Projektentwicklern und politischen Entscheidungsträgern, hat sich diesen Fragen gestellt.

(fw/ah) Das Motto des Kongresses "Meet Asia. Meet Renewable Energy's Future" zog sich wie eine rote Schnur durch alle Vorträge der renommierten Sprecher. Zu Beginn gab der ehemalige Chefökonom der Weltbank, Prof. Dr. Justin Yifu Lin, fundierte Einblicke in die asiatischen Entwicklungsprozesse der vergangenen Dekaden. Es wurde deutlich, welches Potenzial Asien beherbergt und wie aussichtsreich die Chancen speziell im Bereich der erneuerbaren Energien sind. Der dortige Strombedarf steigt unaufhaltsam. Grund sei Experten zufolge die rasant fortschreitende Urbanisierung und das allgemein starke Wirtschaftwachstum im asiatischen Raum. Diese Entwicklung geht jedoch mit zunehmender Umweltzerstörung und Luftverschmutzung einher. Deshalb steigt vor allem in dieser Region der Trend, verstärkt auf Erneuerbare Energien zu setzen. „Asien ist die Wachstumslokomotive", so Loren Legarda, Senatorin der Republik der Philippinen. Dabei gilt es, Asien nicht als Ganzes zu betrachten, sondern sich die Länder gezielt und detailliert anzuschauen.

Die Philippinen haben in diesem Zusammenhang auf dem ostasiatischen Kontinent eine Art Vorreiterrolle übernommen und die wirtschaftlichen Aussichten bleiben gut. Die Philippinen können trotz der durch den Jahrhundert-Taifun verursachten Schäden ihre Wirtschaftsdynamik fortsetzen. Nach einem schwächeren letzten Quartal 2013 dürfte das Wachstum in diesem Jahr real über 6% geblieben sein. Dafür sorgten die hohe Konsum- und Investitionsneigung, besonders im Bausektor. Der Außenhandel soll 2014 wieder an Fahrt aufnehmen, weil wegen der Aufbauarbeiten mit anziehenden Einfuhren gerechnet wird.

Die eingeleiteten Maßnahmen einer ressourcenschonenden Energieversorgung in den Philippinen gelte es konsequent fortzuführen, betonte Loren Legarda. Die installierte Leistung von erneuerbaren Energien soll laut Regierungsbeschluss von aktuell 5,4 Gigawatt auf 15,6 Gigawatt im Jahr 2030 ausgebaut werden, darunter 350 Megawatt Photovoltaik.

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T.U. Michael Sieg**, Chairman und CEO der ThomasLloyd, verwies auf die Investitionsmöglichkeiten in Photovoltaik und anderen erneuerbaren Energien in den Philippinen. In San Carlos finanzierte die Investmentgruppe zwei Solarparks mit einer kumulierten Gesamtleistung von 22 Megawatt, die bis Frühsommer fertiggestellt sein sollen. „Eine nachhaltige energiepolitische Entwicklung des asiatisch-pazifischen Raums wird nicht nur global für jetzige und künftige Generationen eine entscheidende Bedeutung einnehmen, sondern auch Grundlage für das weitere Wachstum der Region sein", untermauerte Sieg.

Höhepunkt war die Liveschaltung zum früheren US-Präsident Bill Clinton, der sich in seinen Statements eindrucksvoll für verstärkte Investments in erneuerbare Energien in Südostasien aussprach. Der Abbau der Importabhängigkeit von fossilen Energiegütern müsse bewerkstelligt werden, um künftigen Generationen ein lebenswertes Dasein zu ermöglichen. Politische Rahmenbedingungen und stark gesunkene Preise, vor allem für Photovoltaik, böten hierfür günstige Voraussetzungen, unterstrich Clinton.

Insgesamt rund 1.000 Zuhörer und Interessierte fanden den Weg nach Frankfurt, um den renommierten Fachvorträgen und Optionen erneuerbarer Energien in Asien zuzuhören.

www.thomas-lloyd.com