Anleitung zum Handeln

23.08.2019

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Es kommt auch auf den Heilverlauf an

Für Roland Roider, den Vorstandschef der Haftpflichtkasse, darf etwas ganz anderes ebenfalls nicht fehlen, eine Unfallversicherung: „Nach einem Unfall schützt sie nicht nur vor den finanziellen Folgen einer gesundheitsbedingten Einschränkung. Sie hat bei schweren Verletzungen meist auch direkten Einfluss auf einen besseren Heilungsverlauf.“ Das Reha-Management der Haftpflichtkasse prüfe nach einem schweren Unfall die geplanten Heilmaßnahmen. Sehe man Optimierungspotenziale, stimme man sich mit der verletzten Person oder deren Angehörigen ab. Roider weiter: „Anschließend besprechen wir unseren Vorschlag mit den behandelnden Ärzten. Solche Optimierungen wirken insbesondere dann, wenn keine Kranken-Zusatzversicherung existiert. Die eventuell entstehenden Mehrkosten übernehmen wir bis zu 10.000 Euro.“ Wiltrud Pekarek, Mitglied des Vorstands der HALLESCHE Krankenversicherung, sieht diese Frage zwar als PKV-Anbieterin, erweitert das Ideenspektrum jedoch um das Thema Digitalisierung: „Die HALLESCHE geht mit ihren Angeboten weit über die Risikovorsorge hinaus. Als Gesundheitspartner bieten wir ein umfassendes Angebot für unsere Versicherten, das ständig erweitert wird. Mit unserem Facharzt-Terminservice und der Videosprechstunde sowie mehreren Apps bieten wir attraktive digitale Angebote.“ In Disease-Management-Programmen spreche man bestimmte Zielgruppen an. Daneben informiere man Kunden umfassend über verschiedene Kanäle zu einer ganzen Palette von Gesundheitsthemen. Also: Gesundheit statt Krankheit, ganz dem Zeitgeist entsprechend.

Walter Capellmann, Hauptbevollmächtigter der DELA Lebensversicherungen in Deutschland, erinnert an die Verantwortung gegenüber der Familie: „Beim Thema Gesundheit steht zunächst einmal selbige im Vordergrund. Dennoch sollte jeder verantwortungsvoll handelnde Mensch immer auch die Risikovorsorge für den Fall im Blick haben, wenn es zu einer schweren Krankheit oder einem plötzlichen Unfall kommt.“ Ein Krankheitsfall belastet in der Tat Partner und Familie nicht nur emotional, sondern zieht häufig auch finanzielle Nöte nach sich, insbesondere dann, wenn das Schlimmste eintritt und der Angehörige an den Folgen der Krankheit verstirbt. Eine Risikolebensversicherung bietet jedem Menschen die Möglichkeit, seine Angehörigen für den Fall des eigenen Todes finanziell abzusichern. Walter Capellmann: „Wichtige Zusatzleistungen wie eine psychologische Erstbetreuung unterstützen die Hinterbliebenen zudem dabei, die Folgen eines Todesfalls auch emotional zu verarbeiten.“ Darüber hinaus sei es wichtig, für den Ernstfall auch die entsprechenden Vorsorgedokumente wie Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Sorgerechtsverfügung und Nachlass frühzeitig zu klären, um Angehörige von schwierigen medizinischen und finanziellen Entscheidungen zu entlasten, dadurch klare Verhältnisse zu hinterlassen und auf diese Weise zudem über den Tod hinaus selbstbestimmt zu handeln.

Eigentlich zusammenfassend stellt Niko Becker, Leiter Außendienst der BIG direkt gesund, fest: „Die Risikovorsorge spielt eine enorm wichtige Rolle. Damit können Erkrankungen viel schneller und effektiver behandelt werden und zusätzlich werden auch die Ausgaben der Krankenversicherer reduziert. Das wiederum entlastet den Beitragszahler. Eine Win-Win-Situation für alle Seiten.“ (hdm)