Anleihen der Eurostaaten werden riskanter
02.12.2016
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Norwegen bleibt Spitze, Russland größter Gewinner
Vor allem die südeuropäischen Krisenstaaten rangieren auf dem aktuellen Index niedriger als im Frühjahr. Am stärksten betroffen davon ist Portugal, das ganze 13 Plätze gegenüber dem Frühjahr verlor. Spanien und Italien rutschten um jeweils drei Plätze ab. Aber auch vermeintlich gut dastehende Staaten wie Deutschland (-2 Plätze) und Belgien (-1 Platz) mussten, im Vergleich zum Frühjahr, Einbußen hinnehmen. Eine leichte Stabilitätsverbesserung verzeichneten Frankreich, Österreich und Finnland, die jeweils einen Platz gutmachen konnten. Am stärksten zugelegt hat Russland, das nun mit Rang 32 13 Plätze besser da steht als vor einem halben Jahr. „Das Land profitiert von insgesamt besseren Verschuldungskennziffern wie etwa der Nettoneuverschuldung und von einem höheren Ranking bei der Beurteilung des Bildungssystems“, sagt Alwin Schenk, Analyst bei Sal. Oppenheim. Keine Verbesserung ist für Norwegen möglich, das seit Jahren an der Spitze des Index liegt. „Das Land erzielt vor allem wegen seiner Öleinnahmen seit 1994 einen jährlichen Budgetüberschuss“, so Schenk. „Bei den Schulden- und Wohlstandsindikatoren liegt Norwegen ebenfalls durchweg im vorderen Bereich.“ Auch die Schweiz, Singapur, Neuseeland, Südkorea, Dänemark, Hongkong, Schweden und Australien bieten Anlegern Chancen auf solide Anleihen und Wechselkursgewinne. „Finanzielle Solidität, politische Stabilität und eine hohe Wettbewerbsfähigkeit sind die Grundlagen für ein überdurchschnittliches Wachstum, stabile Währungen und langfristig sichere Kapitalanlagen“, sagt Edler. Am Ende der Tabelle finden sich Serbien, Ägypten und die Ukraine. (ah)