Angst vor der Schuldenfalle

11.11.2015

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Die Mehrheit der Deutschen kauft nicht auf Pump und macht sich zu wenig Sorgen um ihre finanzielle Zukunft, irrt aber häufig über die wahren Gründe für das Schuldenmachen.

(fw/hl) Dies ergibt eine aktuelle, repräsentative Umfrage des Forderungsmanagers KRUK Deutschland GmbH aus Berlin. Nahezu zwei Drittel der Deutschen lehnen das Schuldenmachen für Kühlschränke, Fernseher oder sonstige Anschaffungen kategorisch ab, nur jeder Fünfte pumpt sich das nötige Geld in der Familie oder bei Freunden, lediglich 14 % überziehen ihr Girokonto oder nehmen einen Bankkredit auf.

Dabei halten sich die Deutschen mit Impulsivkäufen offenbar sehr zurück. Mehr als die Hälfte der im Oktober diesen Jahres 2.019 in ganz Deutschland Befragten haben sich in den vergangenen zwei Jahren kein Geld geliehen, nur jeder Fünfte ging zur Bank und 19 % zapften den Familienkreis an.

Dabei beherrschen KRUK zufolge kurzfristige Sorgen die mittel- bis längerfristigen Lebensrisiken. Für 60 % ist die größte Furcht vor dem Schuldengau, dass die Ausgaben das laufende Einkommen übersteigen. Dagegen spielen nur für 30 % die Gesundheit eine Rolle, für 20 % ein Jobverlust und für 5 % die Trennung oder Scheidung vom Lebenspartner.

Für Andreas Sonnleitner von KRUK ist das ein interessantes Ergebnis, "denn die häufigsten Gründen für Schulden sind gerade nicht die laufenden Kosten der eigenen Lebensführung, sondern eben Arbeitslosigkeit, Trennung oder Krankheit." Diese Risiken würden offenbar oft grob unterschätzt, so der Business Development Manager der Deutschlandtochter der KRUKGruppe aus Breslau, die sich mit einem Schuldenportfolio von 5 Mrd. Euro als Marktführer in Zentraleuropa sieht.

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