Angst: Ja! Vorsorge: Zu häufig nein!

15.07.2020

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Droht Frauen mehr Altersarmut?

Weil Frauen aus unterschiedlichen Gründen statistisch gesehen weniger verdienen als Männer, haben sie meist auch geringere Rentenansprüche. Zudem unternehmen sie auch weniger um ihre Rentenlücke zu schließen: So konnten oder wollten 40 % der weiblichen Befragten nicht sagen, wie sie ihre Rentenlücke schließen, bei den männlichen Befragten waren es lediglich 28 %. Vielleicht haben sich Frauen auch häufiger damit abgefunden, dass die gesetzliche Rente im Alter nicht zum Leben reicht: So gaben 39 % von ihnen an, dass sie davon ausgehen, auch nach Erreichen des Rentenalters weiter arbeiten zu müssen, bei den Männern gehen davon nur 29 % aus. Frauen beherzigen zudem seltener das Motto „No risk, no profit“: So nutzen gerade einmal 13 % von ihnen Aktien zur Altersvorsorge. Noch geringer ist der Anteil der Frauen die über fondsgebundene Rentenversicherungen (7 %) und ETFs (6 %) verfügen. Bei den Männern liegen die Anteile etwa doppelt so hoch.

Anlage lieber klassisch

So sehr sich die Welt vor allem in den vergangenen Jahren geändert hat und welche Änderungen uns noch bevorstehen- eines ist seit Jahrtausenden gleich und wird in Zukunft wohl auch so bleiben: Wir nutzen für die verschiedensten Zwecke unseres Lebens Immobilien. Entsprechend erfreuen sich diese als Anlageobjekte auch großer Beliebtheit: So halten 27 % der Umfrageteilnehmer Immobilienbesitz als besten Ansatz, die drohende Rentenlücke zu schließen. Eine eigene Immobilie besitzen aber bislang lediglich 16 % der Befragten. Vor allem bei den jüngeren Befragten steht „Betongold“ hoch im Kurs: So wird dies von einem Drittel der 18- bis 44-jährigen präferiert. „Auf den ersten Blick ist das Eigenheim ein guter Grundstein für die Absicherung im Alter”, sagen die CLARK-Experten. „Aber aufgrund laufender Kosten, zum Beispiel für die Instandhaltung, und der Abhängigkeit vom Immobilienmarkt sollten sich Verbraucher im Alter nicht ausschließlich auf ihr Eigenheim verlassen. Es ist daher ratsam auf mehrere verschiedene Altersvorsorgeprodukte zu setzen.”

Dass Zukunftstechnologie eine geeignete Altersvorsorge ist, glaubt nur eine verschwindende Minderheit der Befragten: Lediglich 2 % halten Bitcoin für ein geeignetes Instrument, um Geld für das Alter anzusparen. Wenig verwunderlich, wenn man doch bedenkt, dass es für die Kryptowährung bislang kaum Anwendungsmöglichkeiten gibt und ihr Kurs vor 3 Jahren zwar rasant immer neue Höhen eroberte, dann aber genauso schnell abstürzte. (ahu)