Andere Länder, andere Möglichkeiten, andere Herausforderungen

17.06.2019

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Immobilien und Energie

Anders als bei DNL machen bei der IMMAC Holding AG Auslandsaktivitäten nur einen kleinen Teil des Geschäfts aus. So ist das Hamburger Unternehmen neben dem Hauptmarkt Deutschland auch in Pflegeeinrichtungen in Österreich und in Irland investiert. Während IMMAC den Markt in der Alpenrepublik bereits sehr lange kennt und dort seit dem Jahr 2008 aktiv ist, ist der Schritt auf die „Grüne Insel“ noch nicht allzu lange her: So wurde mit dem IMMAC Irland Sozialimmobilien I Renditefonds im vergangenen September erstmals ein Fonds aufgelegt, der in irische Pflegeeinrichtungen investiert. Um diese Zeit machte IMMAC noch einen Schritt weiter westlich: Die Tochtergesellschaft DFV Deutsche Fondsvermögen GmbH hat sich über eine Tochtergesellschaft in den USA an zwei Zielfonds im Energiesektor beteiligt. Die beiden Zielfonds investieren in Unternehmen, die sich mit der Exploration und der Förderung von Gas und Öl befassen bzw. in Unternehmen, die Gas und Öl transportieren und lagern sowie die infrastrukturellen Voraussetzungen dafür schaffen. Bevor die Investitionsentscheidung getroffen wurde, hat das hauseigene Research eine umfassende Studie des Öl- und Gasmarktes und dessen zu erwartender Entwicklung bis ins Jahr 2050 unter volkswirtschaftlichen Aspekten erstellt. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die Erschließung neuer Fördergebiete und die damit einhergehende Infrastruktur einen hohen Kapitaleinsatz erfordert und insbesondere der US-amerikanische Energiemarkt daher als Wachstumsmarkt gelten kann, der viele Investitionsmöglichkeiten bietet, u. a. in den Bereichen Förderung und des Transports sowie der Verarbeitung von Rohstoffen. Laut Thomas F. Roth ist es für die Anbieter von Sachwertinvestments im Ausland aber nicht nur wichtig, auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu achten. „Bevor man im Ausland investiert, müssen selbstverständlich die rechtlichen und steuerlichen Besonderheiten des Landes und deren Auswirkungen auf den in Deutschland ansässigen Anleger geprüft und für vorteilhaft befunden werden“, erläutert der Vorstand der IMMAC Holding AG.

Chance und Risiko

Ein wesentlicher Faktor bei grenzüber-schreitendenden Wirtschaftsaktivitäten sind die Wechselkurse. Waren diese bis zum Zusammenbruch des Bretton Woods-Systems im Jahr 1973 noch weitgehend stabil, verhält es sich auf dem Devisenmarkt seitdem ähnlich wie an der Börse: Aufgrund politischer und wirtschaftlicher Entwicklungen gibt es ständige Schwankungen und die einzige Konstante ist die Veränderung. Diesen Aspekt sollten Ihre Kunden auch im Blick haben, wenn sie in Sachwerte im Ausland investieren. „Dem Anleger muss das Wechselkursrisiko, das aber ebenso eine Chance sein kann, vollumfänglich bewusst sein“, so Thomas F. Roth. Damit die Chancen der sich ständig ändernden Wechselkurse genutzt werden kann, sollten Anleger bereit sein können, den richtigen Zeitpunkt für den Umtausch abzuwarten. „Investitionen in den USA unterliegen selbstverständlich der Währungsschwankung zwischen Euro und dem US-Dollar. Investoren in den USA sollten nicht darauf angewiesen sein, ihre Ausschüttungen laufend in den Euro zu tauschen, sondern vielmehr im US-Dollar bleiben“, rät Wolfang J. Kunz. Die Wechselkursschwankungen haben auch für den Investmentanbieter Auswirkungen. „Unser US-Fonds basiert auf reinem Eigenkapital. Sollten wir in einem Land außerhalb der EU investieren und Fremdmittel aufnehmen, käme für uns nur ein Darlehen in der Landeswährung infrage, um das Währungsrisiko nicht zu potenzieren“, erläutert Thomas F. Roth. (ahu)