Alternative Anlagestrategien für die Altersvorsorge
20.10.2021
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Im anhaltenden Zinstief Vermögen aufzubauen stellt eine Herausforderung dar. Wertpapiere bieten dabei eine gute Alternative mit steuerlichen Vorteilen – auch in der Altersvorsorge. Eine aktuelle Postbank Umfrage zeigt, inwiefern Wertpapiere bereits in der Altersvorsorge angekommen sind.
Sogar Politiker und Verbraucherschützer rufen heutzutage zum Kauf von Aktien als Baustein der Altersvorsorge auf. „Angesichts der andauernden Niedrigzinsphase wächst die Bedeutung von Wertpapieren für die private Altersvorsorge“, erklärt Katrin Chrambach von der Postbank. „Wer in Aktien und Fonds investiert, kann nicht nur einen Inflationsausgleich erzielen, sondern hat die Chance auf eine ansehnliche Rendite.“ Eine Studie, die Kantar im Auftrag der Postbank durchführte, gibt Aufschluss darüber, ob diese Möglichkeit in der Bevölkerung anklang findet. In einer repräsentativen Online-Befragung wurden 1.000 Personen ab 18 Jahren dazu befragt.
Anlagen und steuerliche Vorteile
Die Ergebnisse zeichnen ein interessantes Bild: Von den Wertpapierbesitzern sorgt knapp die Hälfte (48 %) mit Aktien und Fonds für das Alter vor. Betrachtet man die Ganzheit der Befragten, investieren jedoch nur 25 % an der Börse. Bei den Anlegern sind dafür die Aktien (76 %) am beliebtesten, während 49 % Anteile an einem Investmentfonds und 45 % an einem EFT besitzen. Als Grundsatz von Geldanlagen gilt: je größer die Gewinnaussichten, desto größer das Verlustrisiko. Deshalb sollten Anleger laut der Postbank-Expertin ein paar Regeln beachten: „Zu den wichtigsten gehört, dass man nur einen Teil seiner privaten Vorsorge auf Wertpapiere stützt. Beispielsweise kann eine fondsbasierte private Rentenversicherung die gesetzliche Rente und eine betriebliche Altersvorsorge sinnvoll ergänzen.“ Um Kursschwankungen abzufedern und die besten Ergebnisse zu erzielen, sei es außerdem wichtig, bereits früh mit Investitionen zu starten. Eine Laufzeit von mindestens 30 Jahren sei dafür ideal.
Eine fondsgebundene Rentenversicherung bringt zudem auch steuerliche Vorteile. „Während der Ansparphase müssen Anleger keine Steuern abführen und können vom Zinseszinseffekt profitieren. Bei Auszahlung müssen maximal 50 % der erwirtschafteten Erträge mit dem persönlichen Steuersatz versteuert werden. Voraussetzung: Der Versicherte ist mindestens 62 Jahre alt und hat bereits zwölf Jahre oder mehr in den Vertrag eingezahlt“, erläutert Chrambach abschließend. Zum Vergleich: Auf alle sonstigen Kapitalerträge werden, abzüglich des Sparerpauschbetrags, die Abgeltungssteuer von 25 % ggf. plus Kirchensteuer. (lb)