Allianz auf Kurs zum Jahresziel

04.08.2016

Oliver Bäte

Lebens- und Krankenversicherung: Stabile Rentabilität trotz schwieriger Marktbedingungen

1H 2016: Im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft war das operative Ergebnis in den ersten sechs Monaten 2016 mit 1,9 Milliarden Euro stabil. Die Beitragseinnahmen betrugen im ersten Halbjahr 33,0 Milliarden Euro, eine Abnahme von 7,2 Prozent. Die Neugeschäftsmarge für die ersten sechs Monate betrug 2,6 (1,5) Prozent und spiegelt die gezielte Verlagerung hin zu kapitaleffizienten Produkten wider. Demzufolge erhöhte sich der Neugeschäftswert im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 um 49,7 Prozent auf 710 Millionen Euro. Beitragseinnahmen sanken um 2,6 Prozent im 2Q Die Beitragseinnahmen sanken im zweiten Quartal um 2,6 Prozent auf 16,3 (16,7) Milliarden Euro. Dieser Rückgang erfolgte aufgrund niedrigerer Beitragseinnahmen aus traditionellen und fondsgebundenen Verträgen im Einmalprämiengeschäft. Der erhöhte Umsatz von indexgebundenen Rentenprodukten in den Vereinigten Staaten sowie das Wachstum von kapitaleffizienten Produkten im deutschen Geschäft kompensierten diese Entwicklung teilweise. Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte sanken die gesamten Beitragseinnahmen um 1,3 Prozent. Operatives Ergebnis 1,0 Mrd. € im 2Q Das operative Ergebnis stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 18,3 Prozent auf 1,0 Milliarden Euro. Der Anstieg ist überwiegend auf eine höhere Marge aus Kapitalanlagen, begünstigt durch positive Effekte aus Derivaten auf festverzinsliche Wertpapiere in Deutschland, zurückzuführen. Diese Entwicklung wurde dadurch unterstützt, dass das südkoreanische Geschäft – infolge der Klassifizierung als „zur Veräußerung gehalten“ – im nicht-operativen Ergebnis im zweiten Quartal 2016 berücksichtigt wird. Bereinigt um Südkorea betrug das Wachstum des operativen Ergebnisses 6,6 Prozent. Neugeschäftswert 341 Mio. €, Neugeschäftsmarge 2,6 Prozent im 2Q Der Neugeschäftswert stieg um 62,2 Prozent auf 341 Millionen Euro im zweiten Quartal. Aufgrund der Veränderungen in der Produktstrategie verlagerten sich die Prämien hin zu kapitaleffizienten Produkten. Die Neugeschäftsmarge erhöhte sich um 1,0 Prozentpunkt auf 2,6 Prozent. Einschätzung des Managements „Das Lebensversicherungsgeschäft erlebt eine grundlegende Transformation, mit Umsatzwachstum der kapitaleffizienten Produkte und der daraus resultierenden gestiegenen Profitabilität in einem sehr herausfordernden Zinsumfeld. Die Vorteile dieses neuen Produktmixes belegen unsere Fähigkeit, sich dem Niedrigzinsumfeld schnell anzupassen“, so Dieter Wemmer.

Asset Management: Verbessertes Aufwand-Ertrag-Verhältnis

1H 2016: Das operative Ergebnis im Geschäftsbereich Asset Management sank im ersten Halbjahr 2016 um 9,3 Prozent auf 961 Millionen Euro. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf die Nettomittelabflüsse zurückzuführen, die das niedrigere durchschnittlich für Dritte verwaltete Vermögen zur Folge hatten. Geringere operative Aufwendungen schwächten jedoch den Rückgang teilweise ab. Operatives Ergebnis 498 Mio.€ im 2Q Das operative Quartalsergebnis im Geschäftsbereich Asset Management sank um 1,4 Prozent auf 498 (505) Millionen Euro im zweiten Quartal 2016, stieg jedoch um 8 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal dieses Jahres. Operative Erträge fielen aufgrund des geringeren durchschnittlichen für Dritte verwalteten Vermögens und der geringeren Marge auf eben dieses. Aufwand-Ertrag-Verhältnis 65,4 Prozent im 2Q Das Aufwand-Ertrag-Verhältnis verbesserte sich aufgrund des starken Rückgangs der operativen Aufwendungen auf 65,4 Prozent im Vergleich zu 67,4 Prozent im Vorjahresquartal. Nettomittelabflüsse Dritter 19 Mrd. € im 2Q Das für Dritte verwaltete Vermögen stieg im zweiten Quartal 2016 aufgrund von Markt-, Konsolidierungs- und Fremdwährungseffekten um 65 Milliarden Euro auf 1.307 Milliarden Euro. Diese Entwicklung wurde teilweise durch Nettomittelabflüsse ausgeglichen. Jene betrugen 19 Milliarden Euro, was eine leichte Verbesserung gegenüber 23 Milliarden Euro im zweiten Quartal 2015 darstellt. Nettomittelabflüsse Dritter betrafen hauptsächlich PIMCO. Einschätzung des Managements „Das operative Ergebnis im Asset Management stabilisierte sich im zweiten Quartal, teilweise aufgrund von erfolgreichem Kostenmanagement“, so Dieter Wemmer. www.allianz.com/de