Acht zentrale Punkte nachaltiger Investments
02.09.2019
Foto: © sompong_tom - stock.adobe.com
In diesen Wochen gehen die Verhandlungen auf EU-Eben zur Taxonomie für nachhaltige Wirtschaftaktivitäten auf die Zielgerade. Vier im Bereich nachhaltige Investments tätige Organisationen haben zu diesem Zweck ihre Forderungen in einer gemeinsamen Stellungnahme formuliert.
Die Taxonomie für nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten ist ein zentrales Element des EU-Aktionsplans zum Thema Substainable Finance. Grundlage für das Gelingen dieses ambitionierten Projekts ist laut Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG), dass das Klassifikationssystem breit, umfassend und Transparenz schaffend konzipiert und ausgestaltet werden. Auf welche Aspekt es dabei besonders ankommen sollen, hat das FNG gemeinsam mit den ebenfalls im Bereich nachhaltige Investments tätigen Organisationen CRIC, ÖGUT und oekofinanz-21 in einer gemeinsamen Stellungnahme zusammengefasst. Damit die Ziele des Aktionsplans erreicht und Beiträge im Sinne der relevanten internationalen Rahmenwerke geleistet (Agenda 2030, Aktionsagenda von Addis Abeba und Klimaabkommen von Paris) geleistet werden können, sind laut den Unterzeichnern folgende acht Punkte von zentraler Bedeutung.
1. Offenlegungspflichten für alle Finanzprodukte festschreiben. 2. Soziale und governance-bezogene Ziele verbindlich aufnehmen. 3. Eine vollständige Taxonomie entwickeln. 4. Diversität und Wissenschaftsexpertise in der Plattform für ein nachhaltiges Finanzwesen sicherstellen. 5. Berichtspflichten und -standards Taxonomie-kompatibel machen. 6. Einfache Nutzung sicherstellen und kleine Akteure nicht benachteiligen. 7. Ökologisch schädliche Stromerzeugung nicht als nachhaltig definieren. 8. Menschen für den Wandel gewinnen und befähigen. Durch Bildung und Aufklärung.
„Auch Realwirtschaft ist gefordert“
Wie die Unterzeichner der Erklärung betonen, kommt es beim notwendigen ökonomischen Umbauprozess in Richtung Nachhaltigkeit nicht nur auf die Finanzwirtschaft an. So könnten politische Maßnahmen mit Blick auf die Realwirtschaft, bspw. fiskalischer oder steuerlicher Natur auch nicht durch einen ideal verwirklichten EU-Aktionsplan ersetzt werden. Durch ein nachhaltiges Finanzwesen könne auch nicht alles gelöst werden, allerdings könnten dadurch entscheidende Weichenstellungen aktiv unterstützt werden. Damit dieser wichtige Beitrag wirksam werden könne, sei ein entschlossenes und umfassendes Vorgehen unerlässlich.
Die komplette Stellungnahme können Sie hier nachlesen. (ahu)