ABL: Weit nach oben, nun ganz weit nach unten?
07.02.2013
© Mike Kiev - Fotolia.com
In den vergangenen Wochen brodelte es enorm beim Finanzkonglomerat ABL. Mittlerweile steht die Holding, von Christian Angermayer, Peter Brumm und Andreas Lange vor der Jahrtausendwende gegründet, vor dem Aus, wie diverse Medien meldeten.
(fw/ah) Das Konglomerat war Heimat für mehr als 40 Gesellschaften, wie die WirtschaftsWoche berichtete. Neben dem Vermögensverwalter Altira ist/war die Aragon AG die zweite wesentliche Beteiligung. Nun spalten sich einzelne Gesellschaften ab, es gibt "Neugründungen" und die Frage bleibt, was mit dem umtriebigen Strategen Angermayer passiert. Im Frühjahr war er noch gern gesehener Gast zu einer Rohstoffrunde bei der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und er suchte zweifellos den Kontakt zur Prominenz. Dem jahrelangen Aufstieg folgte nun der Abstieg (in Raten). Liegt es etwa daran, dass die Führungsspitze den Überblick über die vielen Gesellschaften verloren hat oder darf man den Behauptungen Glauben schenken, dass viele Investments einfach Rohrkrepierer waren und Investoren dauerhaft enttäuscht wurden? Für letzteres spricht, dass beispielsweise der Aktienkurs der Aragon AG sich auf Jahressicht fast halbiert, gleichwohl die Börse florierte.
Vieles dreht sich, gerade bei Finanzkonglomeraten, um Personen und ihrem "Charisma". Totgesagte leben bekanntlich länger und insbesondere Christian Angermayer muss nun beweisen, dass er mehr ist als ein bloßes "Verkaufstalent".