7 Argumente für Aktieninvestments
26.11.2018
Dr. Marc-Oliver Lux, Geschäftsführer Dr. Lux & Präuner GmbH & Co. KG in München / Foto: © Dr. Lux & Präuner
Argument Nr. 4: Rohstoffe sind relativ günstig
In Rohstoffe zu investieren hat sich über die letzten Jahre kaum gelohnt. Beispielsweise hat sich der Index S&P GSCI Non Energy, der vor allem Industriemetalle und Agrarrohstoffe enthält, seit den Hochs von 2011 fast halbiert. Das spricht für eine gute Versorgungssituation, die Industrieunternehmen hilft, gute Margen zu erzielen – und gleichzeitig den Devisenabfluss auf einem günstigen Niveau hält. Auf der anderen Seite sind die meisten Preise hoch genug, dass rohstoffreiche Handelspartner in Übersee Gewinne erzielen können und damit über freie Mittel verfügen, um beispielsweise Maschinen und Anlagen aus Deutschland zu importieren.
Argument Nr. 5: Bewertungskennzahlen sind im Keller
Durch den Abverkauf der letzten Wochen wirken viele Aktien nun geradezu schon billig. Die Bewertung liegt bei immer mehr Unternehmen ein gutes Stück unterhalb des Buchwerts, also des bilanzierten Eigenkapitals — und das auch bei Unternehmen, die solide finanziert sind und hohe Gewinne schreiben. In der Vergangenheit hat sich immer wieder gezeigt, dass Perioden, in denen tiefe Bewertungskennzahlen gehäuft auftreten, hervorragende Einstiegszeitpunkte darstellen. Eine ökonomische Krise ist da praktisch bereits eingepreist — fällt diese hingegen aus, umso besser.
Argument Nr. 6: Große Investitionsprogramme stehen in den Startlöchern
Wir stehen weltweit vor einer massiven Investitionswelle. Man denke an die Wind- und Solarenergie, welche im Vergleich zu fossilen Kraftwerken viel mehr Kapital verschlingt. Gleichzeitig sollen hohe Beträge in neue Pipelines gesteckt werden, China will ganz Asien mit moderner Infrastruktur überziehen und Südamerika plant eine transkontinentale Eisenbahn. Daneben sollen über die kommenden Jahre weltweit viele Milliarden in Infrastruktur für Flüssigerdgas (LNG) und Wasserstoff fließen und die Elektromobilität zieht einen ganzen Rattenschwanz von Investitionen entlang der Wertschöpfungskette nach sich. Es gibt aktuell richtig viele Ideen, wie man Kapital ökonomisch investieren kann – das ist die Basis für nachhaltiges Wirtschaftswachstum.
Argument Nr. 7: Die niedrigen Zinsen halten an
Auch wenn die US-Notenbank schon ein paar Schritte in Richtung Normalisierung gemacht hat, bleiben die Zinsen auch dort im langfristigen Vergleich noch sehr niedrig. Die Folge ist, dass viele Unternehmen sich unschlagbar günstig finanzieren können und damit auf Jahre hinaus kaum Zinsen zahlen müssen. Auf der anderen Seite gibt es bei immer mehr Unternehmen Dividenden im Bereich von fünf Prozent - und das bei einer Ausschüttungsquote von oft weniger als 50 Prozent. Das heißt, dass die gleiche Dividende aus dem Überschuss bezahlt werden könnte, selbst wenn sich der Gewinn mal halbieren sollte.
Aktien sind immer ein Langfristinvestment und bei den richtigen Aktien war es tatsächlich fast egal, wann man eingestiegen ist. Warren Buffet hat es vorgemacht.
Kolumne von Dr. Marc-Oliver Lux, Dr. Lux & Präuner GmbH & Co. KG in München