6 Mrd.-Marke überschritten

13.06.2019

Michael Baulig, Vorstandsvorsitzender der uniVersa / Foto: © uniVersa

Fast ein Drittel mehr Geschäft in der LV

Sehr zufrieden kann die uniVersa auch mit dem Neugeschäft in der Lebensversicherung sein, das um 29,4 % gegenüber dem Vorjahr gesteigert wurde. Besonders die fondsgebundene Rentenversicherung und die neu auf den Markt gebrachte BU-Versicherung, die bei unabhängigen Vergleich und Rating mehrfach ausgezeichnet wurde, waren besonders nachgefragt. Die Bruttobeitragseinnahmen in der Lebensversicherung betrugen 114,7 Mio. Euro. Der Zuwachs von 3,3 % lag damit mehr als doppelt so hoch wie der Marktdurchschnitt von 1,4 %. „Erfreulich ist, dass wir nicht nur bei den Einmalbeiträgen, sondern vor allem beim laufenden Beitrag zulegen konnten“, hob Baulig hervor. Die zur Sicherstellung der dauerhaften Erfüllbarkeit der Ansprüche der versicherten Mitglieder dienende Eigenkapitalquote konnte um 0,3 Promillepunkte auf 41,2 Promille gesteigert werden. Zulegen konnte die uniVersa auch bei der SCR-Bedeckungsquote, die ohne Nutzung von Übergangsmaßnahmen und Volatilitätsanpassungen mit 212,1 % um 2,2 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert lag.

Leichter Rückgang bei Allgemeine Versicherung

Im Bereich der Allgemeinen Versicherung gingen die Bruttobeitragseinnahmen um 700.000 Euro auf 27,1 Mio. Euro zurück. Die bedeutendste Sparte bleibt die Unfallversicherung, die 38,8 % der Beiträge dieses Geschäftsfeldes auf sich vereint. Mit einem Beitragsanteil von 27,4 % folgt die Kfz-Versicherung auf Rang 2. Mit 75 % liegt die Schaden-Kosten-Quote deutlich unter dem Marktdurchschnitt von 96 %. Das Geschäftsergebnis nach Steuern lag bei der Allgemeinen Versicherung bei 4,1 Mio. Euro. Weil das Eigenkapital von 45,4 Mio. Euro auf 47,7 Mio. Euro erhöht wurde, konnte die Eigenkapitalquote von 203,7 % auf 215,2 % verbessert werden. Bei der Schadensregulierung setzt die uniVersa verstärkt auf digitale Services per App und Videogespräch. Auf diesem Wege soll das etablierte Case Management, bei dem Kunden während der Schadensbearbeitung aktiv begleitet werden, ergänz werden und die Schadensregulierung soll schneller, unbürokratischer und papierloser erfolgen. In der Privat-Haftpflichtversicherung erfolgte für Bestandskunden eine Erhöhung der Versicherungssummen ohne Mehrbeitrag.

Rekord-IT-Investitionen geplant

Ende vergangenen Jahres gab die uniVersa den Startschuss für die Ablösung der alten Bestandssysteme. „Hier werden wir bis Ende 2023 erhebliche Investitionen im zweistelligen Millionenbereich tätigen“, unterstrich Baulig die Bedeutung des bisher größten IT-Projektes in der Unternehmensgeschichte. Die neue Technologie soll Dreh- und Angelpunkt beim Ausbau der Digitalisierung werden. Aber auch die Automatisierung treibt der Vorstandsvorsitzende voran: „Je automatisierter unsere Vorgänge ablaufen, desto schneller können sie zur Zufriedenheit des Kunden abgeschlossen werden“, erklärt Michael Baulig. Durch das neue IT-System werden Mitarbeiter von Routineaufgaben entlastet und können sich verstärk um den Serviceaufbau kümmern und sich in wichtigen Projekten einbringen. Im Februar dieses Jahres wurde ein Onlineabschluss für die Zahnzusatzversicherung eingeführt. Dieser ergänzt die klassischen Vertriebswege und kann von diesen auch genutzt werden. Die Zahl der Mitarbeiter im Innendienst stieg leicht auf 773 (Vorjahr 766), die der Auszubildenden blieb mit 42 konstant. Insgesamt arbeitet die uniVersa bundesweit mit 8.305 Außendienst- und Vertriebspartnern zusammen (Vorjahr 8.161). (ahu)