2021 wird das Jahr der Cannabis-Aktien
28.01.2021
Lars Müller, CEO SynBiotic SE / Foto: © SynBiotic
Joe Biden ändert vieles – auch Amerikas Politik zu Cannabis und den vielfältigen Einsatzgebieten der Hanfpflanze. Denn bei dem noch halb ruhenden Milliardenmarkt geht es nicht um das Rauschmittel THC und die Legalisierung einer Droge, sondern um die nicht berauschenden Bestandteile der Hanfpflanze: mehr als 100 verschiedenen Cannabinoide, deren Nutzungsmöglichkeiten schier endlos sind. Cannabidiol (CBD) ist das populärste davon – und in großen Teilen der westlichen Welt legal. Auch in einigen US-Bundesstaaten, aber nicht auf Bundesebene. Und genau hierin liegt die – sehr realistische – Fantasie, welche die Cannabis-Aktien bereits beflügelt hat. Denn Biden steht für Reformen, die Unternehmen auch den Zugang zu Banken und Kapitalmärkten erleichtern. Denn öffnet sich der US-Markt ganz, sind gewaltige Investitionen nötig.
CBD-Produkte in Deutschland
Der Einsatz von CBD für medizinisch-therapeutische Zwecke ist in den vergangenen Jahren auch so schon immer beliebter geworden und seit Jahren boomt CBD bei Kosmetik und Lifestyle. Es bereichert Lebens- und Nahrungsergänzungsmittel und ist in Cremes und Salben zu finden. Cannabinoide sind längst salonfähig, und so sind auch in Deutschland CBD-Produkte frei verkäuflich, wenn sie weniger als 0,2 Prozent THC enthalten. Zudem sind seit 2017 Cannabis-Produkte für medizinische Anwendungen in Deutschland erlaubt, natürlich alles streng reguliert. Alles in allem hat sich hier ein Milliardenmarkt geöffnet, den Anleger nicht verpassen sollten. Ein Überblick über die wichtigsten Cannabis-Aktien – aber auch die entscheidenden Rahmenbedingungen.
Cannabis-Branche abhängig von Politik und Rechtsprechung
Denn wie bereits angeklungen, ist unsere Branche stark von der Politik und der Rechtsprechung abhängig. Die Vorzeichen sind zwar positiv, die Tendenz stimmt optimistisch. Noch aber stehen viele Hürden im Weg, es herrscht eine gewisse Willkür und selbst Behörden sind mitunter verunsichert. Die Cannabis-Branche ist zwar kein gefesselter Riese mehr. Er ist erwacht und kann laufen, hängt allerdings immer noch an einer mehr oder weniger kurzen Leine. Genau aus diesem Spannungsfeld speisen sich die Risiken – aber auch riesige Chancen. Elektrisiert ist die Branche durch die neuen Mehrheiten in den USA. Nun gibt Joe Biden die Richtung vor – und sieht sich idealerweise einer demokratischen Mehrheit im Kongress gegenüber. Für die Cannabis-Branche bedeutet das nur Gutes. Die Unternehmen stehen schon in den Startlöchern und sie kommen – weil dieses Land bei der Regulierung oder besser gesagt Deregulierung wesentlich weiter ist – fast alle aus Kanada.
Welches Potenzial der Markt hat, lesen Sie auf Seite 2