125 Jahre GRV (k)ein Grund zum Feiern

03.12.2014

Der Eintritt in das Rentenalter hatte Bismarck mit 70 vorgesehen, nur ganz wenige erreichten dieses für damalige Verhältnisse hohe Alter. Heute wird jedes zweite Neugeborene 100 Jahre alt!

Es mutet geradezu grotesk an, wenn vor diesem Hintergrund das Renteneintrittsalter gesenkt werden soll. Die nächste Regierung kann das dann wieder korrigieren.

In einer so wichtigen Angelegenheit, die Versorgung der Alten zu sichern, dürfen alle „mitreden". So wurde die Riester-Rente mit viel Tamtam eingeführt. Schon bald kamen die Kritiker um sie wieder schlecht zu reden. Ähnliches widerfuhr der Rürup-Rente. An staatlichen Förderungen für die private Altersvorsorge und den betrieblichen Versorgungssystem wird immer wieder herumgeflickt, ohne erkennbares, klares Konzept.

Die Lebensversicherung – der Rentenergänzungsvertrag – geriet immer stärker in die Kritik, weil zugesagte Garantieverzinsungen nicht eingehalten werden konnten.

Die Verkäufer suchten nach alternativen Lösungen für ihre Kunden: mit Schiffen, Solaranlagen, Schweinehälften, Gold- und Ölquellen, geschlossenen Immobilienfonds u.v.m. verloren die Anleger viel Geld.

Noch nie haben die Verbraucher mit ihrer Lebensversicherung Geld verloren, wenn sie den Vertrag, wie ursprünglich vereinbart, bedient haben.

Bei diesem ständigen Hin und Her fruchten die Apelle – die privaten Anstrengungen zur Ergänzung der Rente zu erhöhen – wenig, solange die staatlichen Förderprogramme keine Anreize bieten.

Der Zwang zur Vorsorge durch automatische Gehaltsumwandlung ist ein Schritt zur Bevormundung der Bürger. Ist das beabsichtigt?

Mit besten Grüßen

Hans D. Schittly

(Schittly & Dinler AG, TrainCoaching mit nachhaltigem Erfolg)