Vieles ist im Fluss

11.07.2018

Gabriele Volz, Geschäftsführerin Wealthcap / Foto: © Wealthcap

Immobilieninvestments liegen weiter im Trend. Dies, obgleich der teilweise horrenden Preissteigerungen in Ballungszentren. Da lohnt ein Blick auf Standorte mit ausgesprochener Wachstumsperspektive. finanzwelt hörte hierzu bei Gabriele Volz, Geschäftsführerin von Wealthcap, nach, die auch auf das neue Immobilienprodukt Ihres Hauses zu sprechen kam und ferner einige Worte zur Attraktivität von Private Equity als Assetklasse verlor.

finanzwelt: Die anhaltenden Preissteigerungen am deutschen Immobilienmarkt setzen sich fort. Der Run auf „Immobilie“ hält an. Auch Sie haben im Privatkundensegment den WealthCap Immobilien 40 zügig ausplatziert. Wie wichtig war Ihnen dabei die Konzentration auf eine Metropolregion und wenige dynamische Städte?

Volz: In der Tat, wir konnten die 71 Mio. Euro Eigenkapital des Wealthcap Immobilien Deutschland 40 in weniger als sechs Monaten platzieren. Grundsätzlich setzen wir ausschließlich auf Standorte mit ausgewiesener Wachstums- und Zukunftsperspektive. Der letzte Deutschlandfonds setzte dabei auf die dynamische Region Baden-Württemberg.

finanzwelt: Das Nachfolgeprodukt Wealthcap Immobilien Deutschland 41 geht in den Vertrieb. Welche Charakteristika (u.a. Höhe laufender Ausschüttungen) zeichnen diesen Fonds aus? Erkennen Sie ferner ganz generell eine Überbewertung in den Top-Städten?

Volz: Grundsätzlich stehen für uns stets die deutschen Wachstumsstädte im Fokus. Gerade die Top 7-Städte leiden unter Flächenknappheit und Renditekompression. Hier gilt es, entweder Opportunitäten zu realisieren oder/und auf dynamische Städte zu setzen, die vielleicht etwas weniger groß, aber mitunter genauso erfolgreich oder sogar noch erfolgreicher sind. Wir sind überzeugt, dass uns auch beim Deutschland 41 eine sehr gute Mischung gelungen ist. Der Fonds startet lückenlos nach seinem erfolgreich ausplatzierten Vorgänger in den Vertrieb. Der Wealthcap Immobilien Deutschland 41 prognostiziert Ausschüttungen in Höhe von 3,5 - 4,0 % p.a.. Die Beteiligung ist ab 10.000 Euro möglich.

finanzwelt: Lässt sich abschätzen, wie sogenannte Megatrends (Digitalisierung) das urbane Wohnen von morgen verändern?

Volz: Wir beschäftigen uns sehr intensiv mit den übergreifenden Trends und ihren Auswirkungen auf die Immobilienwelt. Im letzten Jahr haben wir gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut für Arbeit und Organisation eine groß angelegte Studie zur Stadt der Zukunft durchgeführt. Urbanität ist ein anhaltender Trend, der deutsche Metropolen nachhaltig verändern wird. Wie heute wird es auch in der Stadt von morgen unterschiedliche Typen von Menschen geben, die unterschiedliche Vorstellungen vom Leben und Arbeiten im urbanen Raum haben. Wir gehen davon aus, dass Leben und Arbeiten weiter flexibilisiert wird – für viele rückt es näher zusammen, geht ineinander über. Das wird auch die städtische Immobilienlandschaft prägen. Schon heute bevorzugen viele Bürger das Quartier, in der unterschiedliche Nutzungsarten zusammenkommen. In nicht allzu ferner Zukunft werden die Grenzen zwischen den Nutzungsarten womöglich zusehends verschwinden. Flächen, in denen tagsüber gearbeitet wird, können nachts anderweitig genutzt werden und umgekehrt. Vieles ist möglich, einiges aber noch nicht absehbar. Deshalb werden aus unserer Überzeugung diejenigen die Nase vorn haben, die ein flexibles und agiles Geschäftsmodell haben, um schnell auf neue Entwicklungen reagieren zu können.

finanzwelt: Private Equity ist mittlerweile eine durchaus etablierte Investmentklasse. Ist es das Renditeprofil, das den besonderen Reiz dieser Assetklasse in diesen Zeiten (schwierigere Situation am Aktienmarkt, anhaltende Zinsdürre) darstellt? Wie läuft Ihr Fondsportfolio Private Equity 21/22?

Volz: Private Equity gehört für uns seit langem zum Angebotsspektrum. Für uns stehen die Investitionsziele des Anlegers im Vordergrund. Eine Überrendite durch erfolgreiche Umsetzung von Wertsteigerungsstrategien mit Private Equity kann für viele Investoren eine Lösung sein. Unsere aktuellen Private Equity Fonds sind sehr gut angelaufen. In gut drei Monaten konnten wir rund 19 Mio. Euro Eigenkapital einwerben. Ein sehr guter Start für die auf das europäische Buy out-Segment fokussierten Angebote.