Zwei Städte knacken 7.000 Euro-Marke

24.07.2019

In Frankfurt erreichte der Durschschnittspreis für Neubauwohnungen erstmals die 7.000 Euro-Marke / Foto: © Igor - stock.adobe.com

Die Preise für Neubauwohnungen entwickeln sich in Deutschland weiterhin sehr unterschiedlich, wie aus der aktuellen „Wohnungsmarktanalyse Neubauwohnungen in ausgewählten Metropolregionen“ von PROJECT Research hervorgeht. Während die Preise in Hamburg nur gering wachsen, wird es in Düsseldorf und Frankfurt immer teurer. In München haben die hohen Preise Auswirkungen auf das Umland.

Für die Untersuchung hat PROJECT Research die Angebotspreise im privat finanzierten Geschosswohnbau in den Stadtgebieten und Metropolregionen von Berlin, Hamburg, Frankfurt, München, Nürnberg, Düsseldorf, Köln und Wien analysiert.

Am stärksten sind die Preise im Stadtgebiet von Düsseldorf gestiegen, wo nun die 7.000 Euro-Marke beim Durchschnittspreis überschritten wurde. Im zweiten Quartal 2019 waren in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt 7.096 Euro fällig, 13,1 % mehr als zwölf Monate zuvor. Deutlich moderater fiel der Anstieg bei Einbeziehung des Umlandes aus. Mit 5.565 Euro lag der Wert um 5,7 % über dem von Ende Juni 2018. Ebenfalls einen zweistelligen Preisanstieg im Stadtgebiet verzeichnete Frankfurt, wo ebenfalls die 7.000 Euro-Markt überschritten wurde. In der Mainmetropole mussten Wohnungskäufer durchschnittlich 7.477 Euro/ m² für frei finanzierte Geschosswohnungen bezahlen, ein Anstieg um 10,3 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In der Frankfurter Metropolregion war der Abstand zwischen reinem Stadtgebiet und kompletter Metropolregion weit nicht so groß wie in Düsseldorf. So stiegen die Preise in der gesamten Metropolregion um 7,2 % auf durchschnittlich 5.770 Euro/m.

Deutlich weniger dynamisch entwickelte sich hingegen der Hamburger Immobilienmarkt. So verzeichnete dieser sowohl bei reiner Betrachtung des Stadtgebietes (1,9 %) als auch bei Betrachtung der Metropolregion (1,6 %) die geringsten Preisanstiege. So werden in der Stadt durchschnittlich 5.992 Euro/m² fällig, in der gesamten Metropolregion 5.522 Euro.

München nähert sich fünfstelligen Quadratmeterpreisen

Im Mai feierte der FC Bayern zum siebten Mal in Folge den Titel der Fußball-Bundesliga. Auch bei den Wohnungspreisen ist München weiterhin das Maß aller Dinge. So waren in der bayerischen Landeshauptstadt im zweiten Quartal durchschnittlich 9.623 Euro/m² fällig, ein Anstieg um 6,3 % innerhalb eines Jahres. Jedoch hat sich die Dynamik leicht abgeschwächt. So betrug der Anstieg bei der Untersuchung im ersten Quartal noch 8,3 %. „München bleibt weiterhin die teuerste Stadt der Bundesrepublik und liegt rund 22 % über Frankfurt am Main, wo der Quadratmeterpreis durchschnittlich 7.477 Euro bemisst“, erklärt Dr. Matthias Schindler, Vorstand Projektentwicklungen der PROJECT Real Estate AG. Die steigenden Preise in München sorgen dafür, dass viele Menschen in das Umland der Isarmetropole ziehen. Entsprechend entwickeln sich die Immobilienpreise im Umland dynamischer als in der Stadt selbst. So verzeichnete die Metropolregion München als einzige der untersuchten Regionen einen zweistelligen Preisanstieg, nämlich 11,2 %. Im Schnitt kostet der Quadratmeter in der Metropolregion München 8.864 Euro. "Besonders dynamisch haben sich die Landkreise Fürstenfeldbruck (+15,3 %), Dachau (+19,5 %) und Freising (+18,1 %) entwickelt. Preislich weist vor allem Harlaching eine hohe Dynamik auf. In den letzten zwölf Monaten sind die Preise um 21 % auf knapp 12.000 Euro/m² gestiegen“, erklärt Dr. Matthias Schindler. (ahu)