Zuwächse im Norden, Rückgänge am Rhein

09.11.2020

Hamburg war im dritten Quartal die Stadt mit den größten Preissteigerungen / Foto: © eyetronic - stock.adobe.com

Angebotsverschiebung in Berlin

Fünfter im Bunde bei den Metropolen oberhalb der 7.000 Euro-Marke ist Berlin, wo im Schnitt 7.057 Euro/m² bezahlt werden mussten, 4,2 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Damit hat sich die Wachstumsdynamik in der Bundeshauptstadt etwas verlangsamt. Prägend für den Berliner Immobilienmarkt ist ein Rückgang bei der Objektzahlen in den zentralen und teuren Bezirken, während diese in den günstigeren Lagen erhöht, was sich dann negativ auf die Gesamtpreisentwicklung auswirkt. So sank alle in den beiden teuren Bezirken Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf im vergangenen Jahr die Anzahl der Projekte um knapp 20 %, was 15 Objekten entspricht. In diesen Bezirken fallen die Preissteigerungen im Vergleich zum Vorquartal nicht mehr ganz so hoch aus, liegen aber immer noch über der Entwicklung der Gesamtstadt. So müssen Wohnungskäufer im Bezirk Mitte 9,8 % mehr als noch ein Jahr zuvor bezahlen, im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf 7,9 %. Noch geringer waren die Preiszuwächse in den Bezirken Treptow-Köpenick mit 5,8 % und Steglitz-Zehlendorf mit 3 %. Zweistellige Preissteigerungen waren hingegen in den Bezirken Lichtenberg und Pankow zu registrieren, wo Wohnungskäufer im Schnitt 13,6 bzw. 11,8 % mehr bezahlen müssen als ein Jahr zuvor.

Sehr dynamisch haben sich die Immobilienpreise in den beobachteten Umlandregionen wie Potsdam entwickelt, wo nach einer längeren Stagnationsphase seit Frühsommer wieder größere Preisanstiege ausgemacht wurden. Auch das erweiterte Berliner Umland notierte in den vergangenen Monaten zweistellige Zuwachsraten, der Durchschnittspreis liegt bei derzeit 4.461 Euro/m².

Stetiges Preiswachstum an der Donau

Im Gegensatz zur deutschen Hauptstadt ist die österreichische um einiges günstiger: So mussten laut PROJECT-Analyse Wohnungskäufer in Wien durchschnittlich 6.202 Euro/m² bezahlen, ein Zuwachs um 7,5 % binnen eines Jahres. Wegen fehlender Freiflächen entwickeln sich in den zentralen Bezirken die Verkaufsangebote rückläufig. Hohe Preiszuwächse sind eher in günstigen oder innenstadtnahen Bezirken zu beobachten. Mit 4,1 % liegt das Wiener Umland beim Preiswachstum unterhalb des Niveaus der Kernstadt. Aktuell müssen Wohnungskäufer in den Umlandgemeinden durchschnittlich 4.688 Euro/m² bezahlen.

Die Preisentwicklungen in Köln und Düsseldorf erfahren Sie auf Seite 4