Wachstum im Versicherungsmarkt für Transaktionsrisiken
27.03.2025

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Mit dem Anstieg des weltweiten M&A-Transaktionsvolumens um 8 Prozent auf 3,4 Billionen US-Dollar im Jahr 2024 erhöhte sich die Nachfrage nach Versicherungslösungen für Transaktionsrisiken sprunghaft. Das zeigt ein Bericht des, Versicherungsmaklers und Risikoberaters Marsh mit dem Titel „2024 Transactional Risk Insurance Year in Review“.
Grund dafür ist die zunehmende Anerkennung des Wertbeitrags dieser Produkte zur Risikominderung bei komplexen Transaktionen. Laut Report hat Marsh im vergangenen Jahr 2.750 Versicherungen platziert. Die Gesamtdeckungssumme stieg um 38 Prozent auf 67,8 Milliarden US-Dollar gegenüber dem Vorjahr.
Besonders intensiv wurden Transaktionsversicherungen in Sektoren wie Technologie, Gesundheitswesen und erneuerbare Energien genutzt und von den Deal-Beteiligten in nahezu Rekordhöhe eingesetzt. Insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien wurden zunehmend Steuerversicherungen genutzt; dies spiegelt den anhaltenden Trend bei Nachhaltigkeitsinitiativen wider. Der steigende Einsatz von Transaktionsversicherungen in Schwellenländern, insbesondere in Lateinamerika und Afrika, kurbelte das Wachstum weiter an. Das unterstreicht, dass lokale Versicherer zunehmend in der Lage sind, Versicherungen für grenzüberschreitende Transaktionen anzubieten.
Insgesamt war der globale Markt für Transaktionsversicherungen 2024 in allen Regionen generell käuferfreundlich, mit Preisrückgängen im zweistelligen Prozentbereich bei den Grundverträgen (primary layer). Die Zeichnungskapazitäten waren weltweit hoch, wobei in Nordamerika und Europa Deckungssummen von bis zu ca. 1 Milliarde US-Dollar für einzelne Transaktionen zur Verfügung standen. Allerdings wurden die Versicherer gegen Jahresende zurückhaltender bei der Bereitstellung von Deckungskapazität aufgrund der gestiegenen Schadenhäufigkeit bei größeren Versicherungsprogrammen.
Dem Bericht zufolge stiegen 2024 die Schadenmeldungen bei Transaktionsversicherungen in Nordamerika und der EMEA-Region um 20 bzw. 30 Prozent. In Asien blieben die Schadenmeldungen im Vergleich zu 2023 stabil, während in der Region Pazifik ein leichter Rückgang zu verzeichnen war.
„Das vergangene Jahr war ein entscheidendes Jahr für die Transaktionsversicherung mit einer bemerkenswerten Erholung der globalen M&A-Aktivitäten und einer zunehmenden Wertschätzung von Versicherungslösungen im Umgang mit transaktionsbezogenen Risiken“, sagte Craig Schioppo, Global Head of Transactional Risk bei Marsh. „Obwohl die geopolitische Unsicherheit die globalen M&A-Aktivitäten im ersten Quartal 2025 beeinträchtigt hat, bleiben wir optimistisch, was das anhaltende Wachstum dieser Versicherungslösungen und ihre Rolle, erfolgreiche Transaktionen in verschiedenen Sektoren zu ermöglichen, betrifft.“ (mho)

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