Zukunftsrat des Bundeskanzlers: Zeitenwende und Innovationsfähigkeit

29.08.2024

Bundeskanzler Olaf Scholz. Foto: Bundesregierung/Marvin Ibo Güngör

Auf Einladung von Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich der Zukunftsrat am 28. August mit den Themen Schlüsseltechnologien und Innovationsfähigkeit in der Zeitenwende befasst. Konkret ging es dabei auch um die Frage, wie wissenschaftliche Spitzenforschung in anwendbare Innovationen übersetzt und an die aktuellen Herausforderungen angepasst werden kann. So können Wertschöpfung gestärkt und zukunftsfähige Arbeitsplätze gesichert werden.

Die Mitglieder des Zukunftsrats sind sich einig: Die neuen, auch sicherheitspolitischen und finanziellen Herausforderungen lassen sich nur durch ein Update des Innovationssystems und auf zentrale Schlüsseltechnologien fokussierte Transferaktivitäten meistern. Aus dem Zukunftsrat heraus gestartete Initiativen wie das Robotics Institute Germany (RIG) und das industrielle Robotikkonsortium RoX leisten hierzu einen zentralen Beitrag.

Auf Basis einer gemeinsamen Bestandsaufnahme dieser und weiterer laufender Initiativen zu Künstlicher Intelligenz/KI-Recheninfrastrukturen und Quantencomputing wurde verabredet, ambitionierte Technologie-Roadmaps und -Mappings im Austausch von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft als strategische Instrumente weiterzuentwickeln.

Spürbarer Bürokratieabbau, eine innovationsfreundliche Auslegung des Regulierungsrahmens und neue Förderinstrumente wurden als Schlüssel für mehr und zügigere Kooperationen innerhalb der Wirtschaft und zwischen Forschung und Wirtschaft ausgemacht. Es ist zentral, ein passendes Finanzierungsumfeld zu schaffen, damit Deep-Tech-Start-ups am europäischen Kapitalmarkt aufwachsen können. Ebenso ist es wichtig, dass die Fördermöglichkeiten für Innovationsvorhaben von KMU verbessert werden, um gute Ideen so zu befeuern, dass aus ihnen skalierende Innovationen werden können. Nicht zuletzt wurde diskutiert, wie Forschende besser in die Lage versetzt werden können, gleichzeitig sowohl Spitzenforschung zu betreiben als auch eine wirtschaftliche Verwertung ihrer Erkenntnisse zu ermöglichen.

An der fünften Sitzung des Zukunftsrats nahmen für die Bundesregierung auch Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger, Kanzleramtsminister Wolfgang Schmidt und Staatssekretär Udo Philipp (BMWK) teil. Als neue Mitglieder des Steuerkreises begrüßte der Bundeskanzler Tanja Brühl (Technische Universität Darmstadt), Patrick Cramer (Max-Planck-Gesellschaft) und Markus Kamieth (BASF).

Der Zukunftsrat des Bundeskanzlers wird inhaltlich von einer Geschäftsstelle vorbereitet, die bei acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften angesiedelt ist. (fw)