Zukunft des Finanzsektors – Digitalisierung als Innovationsantrieb
01.09.2023
Mario Münk ist Geschäftsführer der VAI Trade Gmbh - Foto: © VAI Trade Gmbh
Ein Gastbeitrag von Mario Münk,
Geschäftsführer der VAI Trade GmbH.
Moderne Zeiten erfordern moderne Maßnahmen. In der vernetzten Welt des 21. Jahrhunderts ist die Digitalisierung ein Phänomen, das sich durch alle Branchen und Lebensbereiche zieht. Auch die Finanzwelt spürt diese Entwicklung deutlich.
Wo im Bankensektor lange Zeit der persönliche Kontakt im Vordergrund stand, liegt der Fokus nunmehr auf Effizienz und der Abrufbarkeit von Services rund um die Uhr. Onlinebanking hat sich zu einer Standardleistung von Banken entwickelt, Videoberatung und digitale Kreditvermittlung sind keine Seltenheit mehr. Durch den Einsatz künstlicher Intelligenz lassen sich immer mehr interne Prozesse automatisieren und optimieren. Dennoch fällt bei einer genaueren Betrachtung des Marktes auf, dass die Banken in Fragen der Digitalisierung häufig nicht ihr volles Potenzial ausschöpfen.
Finanzbranche im Wandel
Eine Bank ist, was eine Bank tut. Dabei sind vor allem drei Kernaspekte wichtig: Finanzintermediation, Kontoführung und Zahlungsverkehr. Doch gerade im letztgenannten Bereich bekommen Geldinstitute zunehmend Konkurrenz durch FinTech-Unternehmen. Diese bieten meist ein hoch spezialisiertes Leistungsspektrum an, stoßen damit aber in Marktlücken vor, die traditionelle Banken bisher nicht ausfüllen. Beispielsweise dominieren Payment Provider wie PayPal und Klarna mittlerweile den Onlinehandel. Dabei können FinTechs aufgrund ihrer internen Struktur Kundenbedürfnisse sehr schnell erkennen und darauf reagieren. Zudem unterliegen sie weniger regulatorischen Auflagen und verfügen daher über größeren Spielraum bei der individuellen Ausgestaltung von Leistungen. Aber Banken bringen den Vorteil mit, Synergien zwischen verschiedenen Angeboten bilden und so ein ganzheitliches Leistungsspektrum abdecken zu können. Außerdem verfügen Banken über ein hohes Maß an Seriosität und eine gute Kundenbindung.
Fortschritt durch Kooperation
Für eine erfolgreiche Positionierung am Markt bieten sich traditionellen Banken aktuell vornehmlich zwei Handlungsalternativen: Zum einen besteht die Option der Kooperation anstatt der Konkurrenz mit bestehenden FinTechs, zum anderen bietet sich die Möglichkeit der Gründung einer eigenen digitalen Plattform oder der Beteiligung an neuen Start-ups. Als einhundertprozentige Tochterfirma der Berliner Volksbank zeigt die VAI Trade GmbH, wie so eine Ausgliederung erfolgreich funktionieren kann. Für kurzfristige Liquiditätsbedarfe bietet VAI im B2B-Bereich den Service der bankenunabhängigen Einkaufsfinanzierung an: Da es sich dabei nicht um einen herkömmlichen Kredit handelt, wird die Bonität bei der Hausbank nicht belastet und es besteht keine Notwendigkeit, Sicherheiten zu hinterlegen. Durch die Ausgliederung dieses Leistungsprofils an VAI profitieren Geschäftskunden sowohl von der Flexibilität und Effizienz des FinTechs als auch von der ganzheitlichen Beratungsleistung sowie der Absicherung durch die Beteiligung der Berliner Volksbank.