Zinswende: Fed erhöht den Leitzins
17.03.2022
Der Haupsitz der Fed in Washington D.C. / Foto: © blvdone - stock.adobe.com
Worauf viele gespannt gewartet haben, ist nun tatsächlich geschehen: die US-Notenbank Fed erhöht den Leitzins um 0,25% - erstmals seit 2018. Dieses Jahr sollen noch weitere Anhebungen folgen. Gelingt der Fed der schwierige Spagat?
Eine Prognose der US-Notenbank geht von einem Anstieg auf 1,9% in diesem Jahr und sogar 2,8% im Jahr 2023 aus. Darüber hinaus reduziert die Fed ihre Bilanz, was für den Finanzmarkt einen Entzug von Liquidität bedeutet. Für das Team um Notenbank-Chef Jerome Powell ein diffiziler Balance-Akt. Denn auf der einen Seite helfen diese Maßnahmen zwar voraussichtlich bei der Bekämpfung der historischen Inflation. Sie liegt in den USA aktuell mit 7,9% so hoch wie seit 40 Jahren nicht mehr und soll gegen Ende des Jahres auf 4,3% sinken. Auf der anderen Seite bremst die Zinserhöhung aber auch die Nachfrage und damit das Wirtschaftswachstum. Die Notenbank muss also versuchen, die Teuerungsrate so weit wie möglich im Zaun zu halten, ohne gleichzeitig den Konjunkturmotor abzuwürgen. (sh)