ZIA mit Koalitionsvertrag unzufrieden

26.11.2013

Dr. Andreas Mattner

Seit wenigen Stunden gibt es nun offiziell einen veröffentlichten Koalitionsvertrag und schon keimt Kritik auf. Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) kritisiert das Papier und fordert einen Krisengipfel.

(fw/ah) Die im Koalitionsvertrag enthaltenen Maßnahmen sind nach Meinung des ZIA nicht geeignet, den Herausforderungen auf den Wohnungsmärkten oder bei der Energiewende im Gebäudebereich effizient zu begegnen. Zudem schaffe er neue Probleme für die Immobilienwirtschaft, zum Beispiel durch die Einführung von Beleihungsobergrenzen bei Immobilienkrediten auf europäischer Ebene.

„Wir sind mehr als enttäuscht. Die geplanten Maßnahmen wirken zusammen genommen wie ein Investitionsverhinderungsprogramm und verschärfen die Probleme. Ein Beispiel ist die Lage an den angespannten Wohnungsmärkten. Es ist unverständlich, dass die degressive Abschreibung für Mietwohnungsbau aus dem Koalitionsvertrag gestrichen und die Mietpreisbremse weiterhin enthalten ist. Statt wirksamer Impulse hat die große Koalition einen Bremsklotz für den Wohnungsneubau beschlossen. Auch die steuerliche Abschreibung bei der energetischen Gebäudesanierung wurde geopfert. Hier haben Union und SPD eine große Chance vertan", kritisiert Dr. Andreas Mattner, Präsident des ZIA. „Die große Koalition muss jetzt nachsitzen und den Dialog mit der Immobilienwirtschaft so schnell wie möglich aufnehmen", so Mattner weiter.

Positiv bewertet der ZIA lediglich den Verzicht auf Steuererhöhungen.

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