Zeitgemäße Lösungen im Gewerbeschutz
20.10.2021
Lars Fuchs, Bereichsleiter Maklervertrieb rhion.digital / Foto: © rhion.digital
Die richtige Versicherung mittelständischer Gewerbebetriebe ist ein Ergebnis handwerklicher Präzisionsarbeit erklärt Lars Fuchs, Bereichsleiter Maklervertrieb rhion.digital. Im finanzwelt-Interview erklärt er unter anderem, wie Makler mit den Gewerbespezialisten der rhion.digital zusammenarbeiten und wie Ausschreibungen bei der rhion.digital blitzschnell bearbeitet werden.
finanzwelt: Herr Fuchs, was macht rhion.digital zu einem Gewerbespezialisten? Lars Fuchs» Wir stehen hier in einer Tradition, die weit über die offizielle Gründung des Maklerversicherers Rhion 2005 und die Schaffung der Marke rhion.digital hinausreicht. Wenn man so will, wurde uns das Thema Gewerbe mit in die Wiege gelegt, als innerhalb der RheinLand Versicherungsgruppe das Maklergeschäft neu aufgestellt wurde. Die über Jahrzehnte gewachsenen Erfahrungen als Versicherungspartner mittelständischer Unternehmen sind uns damals mitgegeben worden. Seither haben wir unser Profil immer weiter geschärft. Indem wir erkannt haben, dass eine Fokussierung auf bestimmte Zielgruppen für uns der Königsweg ist, hat sich automatisch auch ein Spezialistentum entwickelt.
finanzwelt: Und welche Themen bzw. Deckungen kann rhion.digital im Gewerbesegment besonders gut? Fuchs» Wir wappnen uns für die Zukunft, indem wir an der Produktschraube drehen. Unseren beliebten Gewerbetarif ‚Gewerbe Kompakt‘ haben wir beispielsweise um neue Möglichkeiten erweitert, die uns und unseren Vertriebspartnern zusätzlichen Handlungsspielraum geben. Neben der Inhalts- und Haftpflichtversicherung ist nun die gewerbliche Gebäudeversicherung mit einem einfachen und digitalen Antragsprozess in das Produkt integriert. Das bedeutet: Für mehr als 1.000 Betriebsarten können gewerbliche Gebäude bis zu einer Versicherungssumme von 5.000.000 Euro abgesichert werden. Aber auch beim individuellen Gewerbeschutz bieten wir immer zeitgemäße Lösungen an und passen nach der grundlegenden Überarbeitung der Haftpflichtsparte nun auch die Sachrisiken bedarfsgerecht an. Und nicht zuletzt steht die Betriebsschließungsversicherung auf der Agenda. Zur Erinnerung: Die Betriebsschließungsversicherung allgemein sorgte zu Beginn der Corona-Pandemie für einige Schlagzeilen. Wir haben den Stier bei den Hörnern gepackt, schaffen Klarheit und haben zuletzt ein Produkt lanciert, das die zweifellos bestehende Sinnhaftigkeit einer Betriebsschließungsversicherung neu in den Fokus rückt – und zwar unabhängig von der Pandemie-Thematik, die vieles überlagert und verzerrt hat.
finanzwelt: Wie sieht die Zusammenarbeit mit Maklern im Segment Gewerbe idealerweise aus? Fuchs» Wenn es um die Platzierung gewerblicher Risiken geht, arbeiten Makler üblicherweise mit einer guten Handvoll Versicherern ihres Vertrauens zusammen. Diese Vertrauensbasis ist wichtig, denn bei der passgenauen Beratung von Gewerbebetrieben muss der Austausch mit einem Versicherer reibungslos funktionieren. Die richtige Versicherung mittelständischer Gewerbebetriebe ist mithin ein Ergebnis handwerklicher Präzisionsarbeit. Maßstab sind die individuellen Anforderungen des Gewerbekunden, für den wir dann Schritt für Schritt die richtigen Lösungen entwickeln oder diese – wie mit unserem Kompakt-Tarif – im Komfortpaket anbieten können.
finanzwelt: Wie schnell sind sie bei Individual-Anfragen (Ausschreibung)? Fuchs» Wir sind spezialisiert darauf, uns interdisziplinär mit dem hierfür erforderlichen fachlichen Know-how für Ausschreibungen und individuelle Anfragen unserer Partner aufzustellen. Dadurch können wir schnell und verbindlich ein passgenaues Angebot unterbreiten, dass im Wettbewerb bestehen kann. Dies reicht von der Ausschreibung für ein komplettes Geschäftssegment entlang der kompletten Wertschöpfungskette, über das Angebot inklusive Quotierung für eine angefragte Sparte bis hin zu individuellen Einzelanfragen einer Einzeichnung, die Spezialistenwissen erfordert. Im Tagesgeschäft legen wir großen Wert auf die Einhaltung hoher Servicelevel – und das Tag für Tag. Sie liegen im Angebotsbereich derzeit bei ein bis zwei Tagen in Gewerbe-Haftpflicht- und im Gewerbe-Sachgeschäft.
finanzwelt: Innovationskraft geht in unserer Branche oft von kleineren und mittelgroßen Versicherern aus. Ist Ihre Größe (und eine starke Mutter) hier von Vorteil? Fuchs» Zweifellos! ‚Unsere Leute‘ kennen sich so gut wie alle noch. Sie verbindet eine Grundhaltung, sich für Neues zu interessieren, offen zu sein für andere Methoden und Denkweisen – und dies dann auch in vorzeigbare Ergebnisse münden zu lassen. Was sich mit dem Begriff Innovationskultur verbindet, ist für uns bei rhion.digital und der dahinter stehenden RheinLand Versicherungsgruppe definitiv kein Lippenbekenntnis! Das zeigt sich unter anderem an den derzeitigen Investitionen in unsere Infrastruktur. Wir bauen um – und das im Sinne einer neuen Art von Zusammenarbeit, bei der ganz von selbst Ideen geboren werden, die unsere Marke und unsere gesamte Firma weiter nach vorn bringen. In dieser modernen Open-Space-Landschaft sitzen wir auch räumlich interdisziplinär entlang der Wertschöpfungskette, um so gemeinsames, kollaboratives Arbeiten für unsere Partner so effektiv wie möglich zu gestalten.
finanzwelt: Digitalisierung ist das große Thema unserer Zeit. Wie digitalisieren Sie den Markt? Fuchs» Dass wir ‚den Markt digitalisieren‘, würde ich so nicht unterschreiben. Das wäre wohl zu hoch gegriffen. Aber wir sind ein digitales Versicherungshaus, das sich zum Ziel gesetzt hat, weit vorne mitzumischen. Wichtig ist uns, dass die Digitalisierung keine Selbstspiegelung ist: Sie muss also für Vertriebspartner und Kunden immer auch einen Wert haben und in den Produkten, in den Prozessabläufen und bei Serviceleistungen erlebbar werden. Diesem Anspruch stellen wir uns, indem wir in unsere Produkte digitale Features integrieren, unseren Vertriebspartnern für ihr Tagesgeschäft komfortable technische Lösungen anbieten – das Schlagwort ‚papierlos‘ bildet dieses Spektrum längst nicht mehr ab – und im Schadenfall dank cleverer Tools schnell reagieren und handeln können. Im besten Fall gelingt es uns also, durch Digitalisierung zu begeistern!
finanzwelt: Mit Ihrem jüngsten Engagement bei „bessergrün“ spielen Sie auch in der Nachhaltigkeitsliga ganz weit oben. Inwieweit spielt Nachhaltigkeit denn in der Gewerbeversicherung eine Rolle? Ist das ein Wachstumsmarkt? Fuchs» Ganz klar: Ja! Für Versicherungsmakler bieten Nachhaltigkeitsaspekte bei der Kundenansprache aus meiner Sicht viele neue Vertriebsansätze. Die allgemein stark gestiegene Sensibilität für Umwelt- und Klimaschutzthemen und die damit verbundenen Erwartungen geben Vermittlern viele gute Argumente an die Hand, gegenüber Kunden grün zu punkten. Von rhion.digital sind ,Gewerbe Kompakt‘ sowie die gewerbliche Gebäudeversicherung mit ‚bessergrün‘-Label abschließbar. Die ‚grünen‘ Produktkomponenten bei ‚Gewerbe Kompakt‘ sind in der Betriebshaftpflicht-Versicherung Elektroladesäulen und Photovoltaik als Nebenrisiken. In der Inhaltsversicherung wird u. a. bei der Ersatzbeschaffung energieeffizienterer Elektrogeräte ein Teil möglicher Mehrkosten übernommen; darüber hinaus sind Geschäftsfahrräder inkl. Anhänger und Elektrofahrräder bis zu einer bestimmten Summe mitversichert. Das ‚grüne Plus‘ in der Gebäude-Versicherung sind z. B. Solar- und Photovoltaikanlagen, Wiederherstellungskosten von Bepflanzungen und Grünanlagen und die Versicherung zum Neuwert, auch wenn die Kosten durch den Technologiefortschritt höher sind. (fw)