Wirecard: Merkel weist Schuld von sich

26.04.2021

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Am Freitag musste Angela Merkel vor dem Wirecard-Untersuchungsausschuss aussagen. Dabei ging es um die Frage, in wie weit die Kanzlerin bereits 2019 von den Problemen bei dem Zahlungsdienstleister wusste.

Im September 2019 war Angela Merkel auf Staatsbesuch in China – und hatte auch das Thema Wirecard im Gepäck: Der Zahlungsdienstleister wollte in den chinesischen Markt einsteigen, weshalb die Kanzlerin das Thema bei ihrem Staatsbesuch auf höchster Ebene ansprach, denn die Bemühungen des Aschheimer Unternehmens, im Reich der Mitte aktiv zu werden, deckten sich mit dem Ziel der Bundesregierung zur Marktöffnung. Das erklärte die Bundeskanzlerin am Freitag bei ihrer Aussage vor dem Wirecard-Untersuchungsausschuss. Es sei völlig normal, dass man sich bei bilateralen Kontakten für die Interessen der deutschen Wirtschaft einsetze. Dass es zum Zeitpunkt von Merkels China-Reise bereits negative Presseberichte über Wirecard gab, sei für die Kanzlerin kein Grund zur Beunruhigung gewesen: "Es gab damals allen Presseberichten zum Trotz keinen Anlass, von schwerwiegenden Unregelmäßigkeiten bei Wirecard auszugehen." So habe ihr niemand gesagt: "Hände weg von Wirecard." (ahu)