Wie eine Rede 2 Billionen Dollar in 8 Minuten vernichtete
01.09.2022
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Es war womöglich die teuerste Rede der Geschichte: die Ansprache von US-Notenbankchef Jerome Powell auf dem diesjährigen Jackson Hole-Symposium. Powells Botschaft: eine gnadenlose Kampfansage an die Inflation. Die Reaktion der Weltmärkte: zwei Billionen Dollar Verlust innerhalb der acht Minuten Redezeit. Ein Tech-Tycoon fiel dadurch aus dem elitären Club der Menschen mit einem Vermögen über 100 Milliarden Dollar.
Ausgelöst hat dieses Börsen-Beben Jerome Powells Ankündigung, die Zinsen zu erhöhen, bis die Teuerungsrate wieder unter Kontrolle ist. Dabei betonte der Fed-Chef, er werde sogar weitermachen, wenn es der Wirtschaft Schmerzen bereite. Die folgten schon während seiner Rede: vier Milliarden Dollar Wertverlust an den Märkten – pro Sekunde. Auch nach Powells historischer Kampfansage rauschten die Kurse weiter nach unten: die US-Börsen gaben teilweise um mehr als vier Prozent nach. Laut Bloomberg bedeutete das für die reichsten Amerikaner ein Vermögenseinbruch von ca. 78 Mrd. Dollar.
Einige prominente US-Milliardäre traf es besonders hart. So hat Bill Gates 2,2 Mrd. Dollar verloren, Warren Buffett 2,7 Mrd. Dollar und Elon Musk sogar 5,5 Mrd. Dollar. Zum traurigen Rekordhalter in dieser Disziplin krönt sich Jeff Bezos mit einem Minus von 6,8 Mrd. Dollar. Sergey Brin, Co-Gründer von Google, verlor indes seinen Patz unter den Menschen mit dreistelligem Milliarden-Vermögen. (sh)