wertfaktor reagiert auf volatiles Zinsumfeld
25.04.2022
Foto: © Andrii Yalanskyi - stock.adobe.com
Der Anstieg der Inflationsrate treibt auch Kreditzinsen und Refinanzierungskosten in die Höhe. Der Teilverkauf-Spezialist reagiert auf die aktuellen Entwicklungen mit einigen Anpassungen. Trotzdem bleibt wertfaktor bei der Wertentwicklung von Immobilien weiter positiv.
Erst im Juni 2021 senkte wertfaktor das auf zehn Jahre fixierte Nutzungsentgelt von 3,3 % auf 2,9 %. Durch die stark steigende Inflationsrate und der sprunghast gestiegenen Refinanzierungskosten erfolgte zum 19. April 2022 nun jedoch eine Anpassung. Das Nutzungsentgelt liegt für neue Teilverkäufe nun bei 3,49 % auf die Wunschauszahlung. Hintergrund dafür ist u.a. der im Januar 2022 sprunghaft angezogene Swap-Satz. Dieser wuchs von 0,08 % im Dezember 2021 auf 1,59 % im April 2022. Damit übertraf der Swap-Satz erstmals seinen Höchststand der letzten fünf Jahre (1,15 % Februar 2018). Das Zehn-Jahres-Hoch lag bei 2,22 % im September 2013. Die Erhöhung der langfristigen Refinanzierungskosten ist auf die starke Inflation zurückzuführen.
Steigende Kosten
„Das ist der stärkste Anstieg der langfristigen Refinanzierungskosten in den letzten 40 Jahren“, begründet Christoph Neuhaus, Gründer und Geschäftsführer von wertfaktor, die neuen Konditionen. Wertfaktor wird nicht der einzige Teilverkäufer bleiben, der die eigenen Konditionen an das aktuelle Marktumfeld anpassen wird. „Da wir ein stabiles Netzwerk guter Finanzierungspartner haben, können wir die Höhe der Preisanpassung begrenzen und werden nur einen Teil der steigenden Refinanzierungskosten an neue Miteigentümer weiterreichen“, so Neuhaus weiter. Insgesamt sei wertfaktor laut seinem Gründer weiterhin einer der günstigsten Anbieter und einer der wenigen am Markt, die eine zehnjährige Fixierung der Konditionen anbiete. Interessierte, die noch Angebote unter 3 % in Anspruch nehmen möchten, müssten sich nach Neuhaus in Zukunft auf jährliche Anpassungen einstellen.
Der wertfaktor-Gründer rät allerdings dringend von solchen Angeboten ab: „Wir laufen derzeit in eine sehr volatile Marktphase hinein. Keiner kann absehen, wie sich die Refinanzierungskosten im kommenden Jahr entwickeln.“ Wer sein Nutzungsentgelt an die Inflation kopple, zum Beispiel durch die jährliche Anpassung an den kurzfristigen Referenzzinssatz Euribor, riskiere eine schwer kalkulierbare Kostensteigerung in den kommenden Jahren. So sei zum Beispiel der 12-Monats-Euribor in den letzten drei Monaten ebenfalls bereits um knapp 0,5 Prozentpunkte gestiegen. In der Spitze lag er zuletzt bei rund 5,49 % (Oktober 2008), deutlich über dem 10-Jahres-Refinanzierungszins von 4,38 % zum gleichen Zeitpunkt.
Wertentwicklung nicht gefährdet
Die Wertentwicklung von Eigenheimen und Eigentumswohnung sei dahingegen nicht negativ von der Inflation betroffen, so Neuhaus. „Wir erwarten eher, dass Immobilien durch die steigende Inflation noch attraktiver werden, was die aktuellen Preise stützen und den weiteren Wertzuwachs eher noch stärken dürfte.“ Das mache den Teilverkauf für Eigentümer zusätzlich interessant, denn sie können von der Wertsteigerung ihrer Immobilie weiterhin profitieren. An Kosten für Sanierungen und Investitionen wird sich wertfaktor auf Wunsch der Eigentümer weiterhin mit bis zu 20.000 Euro beteiligen. Im April 2022 ist diese Option eine Wahlleistung geworden, die für zusätzliche 0,3 % auf das Nutzungsentgelt vereinbart werden kann. „Wir haben festgestellt, dass viele unserer angekauften Immobilien in exzellentem Zustand sind. Diese Miteigentümer planen keine größeren Investitionen und legen entsprechend keinen Wert auf Instandhaltungszuschüsse. Wem das wichtig ist, kann aber auch in Zukunft einen Zuschuss in den Vertrag schreiben lassen“, erklärt Neuhaus. (lb)