Was? So hoch sind die Abschlusskosten?

21.08.2019

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Eine aktuelle Studie von myLife zeigt, dass die wenigsten Kunden die Abschlusskosten für eine private Rentenversicherung kennen. Zugleich zeigt sich, dass durchaus eine Bereitschaft vorhanden ist, Versicherungsprodukte bei einem Honorarberater abzuschließen.

Wer eine Versicherung abschließt, erhält in der Regel keine Informationen darüber, wie viel Provision der Vermittler dafür erhält. Warum auch? Die Provision zahlt der Kunde ja nicht direkt. Dass Versicherungskunden die Provision, die der Vermittler erhält, nicht wirklich einschätzen können, zeigt eine repräsentative Online-Studie des Marktforschungsforschungsinstituts INNOFACT AG im Auftrag der myLife Lebensversicherung AG unter 1.000 Bundesbürgern. Von diesen schätzten 57,3 %, dass der Vermittler für einen 30 Jahre laufenden Vertrag über eine private Rentenversicherung mit einer Beitragssumme von 36.000 Euro eine Provision von weniger als 500 Euro erhält, 19,3 % glaubten, dass der Vermittler dafür mehr als 1.500 Euro erhält. Deutlich richtiger lagen nur 11,3 % der Befragten, die glaubten, dass der Vermittler zwischen 500 und 1.000 Euro für die Vermittlung dieser Versicherung erhält. Der Mittelwert liegt tatsächlich ziemlich genau zwischen diesen beiden Werten: 770 Euro. Parallel schätzen die Befragten, dass der Vermittler im Zuge der vollumfänglichen Altersvorsorgeberatung inklusive Beratungsgespräch für Vor- und Nachbereitung im Schnitt ca. 4 Stunden Arbeitszeit aufwenden muss.

„Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass viele Kunden die Höhe der tatsächlichen Vertriebskosten im Bereich der Lebensversicherung kaum kennen. Es bedarf hier weiterer Aufklärungsarbeit und höchstmöglicher Transparenz. Eine Möglichkeit hierfür kann die Honorarberatung sein, bei der die Vergütung transparent, individuell und leistungsbezogen vereinbart sowie separat abgerechnet wird“, so Holger Kreuzkamp, Vorstand der myLife Lebensversicherung AG.

Nettotarif? Warum eigentlich nicht?

Etwas mit dem Begriff „Nettoversicherung“ kann nur eine Minderheit der Befragten anfangen: 73,7 % der Studienteilnehmer haben von diesen noch nie etwas gehört und nur 9 % gaben an, dass sie wissentlich diese Produkte bei ihrem Finanzberater oder ihrer Versicherungsgesellschaft abschließen können. Wenn die Kunden über das Thema Nettotarife aber informiert werden, zeigt sich hier durchaus Potenzial. So sagten nach einer kurzen Erläuterung zur Nettoversicherung 77 % der Befragten, dass sie sich durchaus vorstellen könnten, eine solche abzuschließen.

In diesem Zusammenhang wurden die Studienteilnehmer auch gefragt, welches Honorar sie im genannten Musterfall und einem wirtschaftlichen Vorteil bei der Ablaufleistung von mehr als 10.000 Euro zu Gunsten des Nettoprodukts bereits wären, als Honorar zu bezahlen. Im Durchschnitt waren die Befragten bereit, 726 Euro Honorar zu bezahlen, also fast so viel wie ein Versicherungsvermittler durchschnittlich an Provision erhält. Fast 20 % waren sogar bereit, mehr als 1.000 Euro Honorar zu bezahlen.

„Die Angaben spiegeln unsere täglichen Erfahrungen wider. Die Studie ist ein weiterer und unabhängiger Beweis, dass Kunden entgegen einzelner Thesen sehr wohl bereit sind, ein Honorar zu zahlen“, so Holger Kreuzkamp abschließend. (ahu)