Warum und wie Immobilienkäufer nun ins Umland schauen sollten
19.08.2020
Sabine Helterhoff, Geschäftsführerin Bonava Deutschland / Foto: © Bonava
Es ist nicht neu, dass das Umland beziehungsweise die Stadtränder der großen Metropolen bei Wohnungskäufern und -mietern immer beliebter werden, sondern ein schon seit Jahren anhaltender Trend. Eines der Hauptargumente für den Kauf im Umland war bisher immer der Preis: Weil es aufgrund des knappen Angebots in den Zentren immer teurer wurde, zog man notgedrungen eben ein Stück weiter raus. Das waren klassische Ausweichbewegungen. Die Corona-Pandemie hat unsere Art zu leben und zu arbeiten nun aber in einer Weise verändert, dass Umland und Stadtrand nicht mehr nur als günstige Alternative, sondern als dem Zentrum in vielerlei Hinsicht überlegen betrachtet werden.
Das Zuhause hat während der Krise an Bedeutung gewonnen; nicht nur, aber auch weil die meisten wesentlich mehr Zeit in den eigenen vier Wänden verbracht haben als zuvor. Die Mobilität wird sich zwar wieder erhöhen beziehungsweise hat sich bereits erhöht, doch nachdem die eigene Wohnung nun monatelang gleichzeitig Wohnraum, Büro, Schule, Urlaubsort und Fitnessstudio war, hat sich der Blick darauf verändert. Die enge Stadtwohnung können sich viele nicht mehr vorstellen.
Wir haben schon vor der Corona-Krise festgestellt, dass die Wohnwünsche vieler Menschen nicht dem entsprechen, was man zuerst mit einer Stadtwohnung verbinden würde. In einer eigenen repräsentativen Studie haben wir im vergangenen Jahr Menschen gefragt, welche Faktoren ihnen wichtig sind, damit sie sich in einem Wohnumfeld wohlfühlen: Am wichtigsten war den Befragten, dass es sich sicher anfühlt und das Wohnumfeld eine angenehme Atmosphäre hat. Für einen gesunden Lebensstil waren den Menschen eine ruhige Umgebung und Naturnähe am wichtigsten, und die Lebensqualität in der Wohnung wurde den Befragten zufolge vor allem davon beeinflusst, wie viel Lärm von außen eindringt.
Warum das Wohnen im Umland bald attraktiver sein könnte, lesen Sie auf Seite 2