Warten auf die großen Deals
08.04.2014
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Das Hoteltransaktionsvolumen in Deutschland lag im 1. Quartal 2014 nach Angaben der Hotels & Hospitality Group von JLL, Germany, deutlich unter dem Ergebnis des Vorjahresquartals.
(fw/hwt) Schuld daran sei nicht die Anzahl der Transaktionen gewesen, sondern das Ausbleiben einer großen Portfoliotransaktion, wie sie im gleichen Zeitraum 2013 zu notieren war. Mit etwa 193 Mio. Euro flossen zwischen Januar und Ende März nur 35 % des letztjährig in diesem Zeitraum eingesetzten Kapitals in Hotelimmobilien. Das Interesse und die Nachfrage bewegen sich dabei nach wie vor auf hohem Niveau. Es seien einige Objekte im dreistelligen Millionenbereich im Markt, Portfoliodeals und Einzeltransaktionen, deren Abwicklung mehr Zeit in Anspruch nehme. Wenn diese Transaktionen realisiert werden, könnte laut JLL am Ende ein ähnlich gutes Ergebnis wie im Vorjahr erreicht werden, auf jeden Fall deutlich über dem 10-Jahresschnitt von 1,2 Mrd. Euro.
Das Volumen der Einzeltransaktionen summierte sich auf rund 184 Mio. Euro und lag damit über den 137 Mio. Euro, die der 10-Jahresschnitt ausweist. Unter anderem wurden das Crowne Plaza Hotel in Wiesbaden und das InterCityHotel in Leipzig verkauft. Beide Käufe zeigen laut JLL, dass Sekundärmärkte weiter in den Fokus von Investoren rücken. Nicht zuletzt durch das knapper werdende Angebot in den bekannten Metropolen, aber auch aufgrund der stabileren Leistungskennzahlen würden solche Standorte immer interessanter für eine bestimmte Anlegerklientel. Woran es im 1. Quartal des laufenden Jahres allerdings gemangelt hat, macht der Blick auf die TOP-3-Deals und der Vergleich mit dem Vorjahr deutlich: Während die Addition der drei größten Transaktionen im Vorjahr 400 Mio. Euro ergibt, basierend auf der Veräußerung des QMH Porfolios von allein 300 Mio. Euro, kommt der aktuelle Vergleichszeitraum auf lediglich 87 Mio. Euro, basierend auf drei Einzeltransaktionen.
Die meisten Transaktionen (acht von insgesamt zwölf) wurden, wie auch schon im Vorjahreszeitraum, von institutionellen Investoren sowie weniger finanzierungsabhängigen vermögenden Privatpersonen (High Net Worth Individuals - HNWI) durchgeführt. Gemessen am Gesamtvolumen repräsentieren diese beiden Anlegergruppen rund 73 % des Umsatzes, entsprechend rund 140 Mio. Euro (Q1 2013: 40 %). Hotel Operators und Private Equity Gesellschaften komplettieren das Feld. Deutsche Investoren haben mit fünf von zwölf Transaktionen insgesamt rund 61 Mio. Euro generiert, ein Jahr zuvor waren sie bei neun von zwölf mit rund 220 Mio. Euro beteiligt. Eine Entwicklung hin zu mehr Engagements internationaler Investoren, bis dato aus Großbritannien, Russland, Israel, Frankreich, Spanien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und den USA, könnte sich in den kommenden Monaten verfestigen. Im Fokus der Investoren stehen dabei sowohl bei einheimischen wie ausländischen Investoren Upscale und Budget-Hotels und vor allem auch Portfolien sowie Transaktionen von betreiberfreien Hotels.