Wandel am Immobilienmarkt: Käufermarkt noch 2022 erwartet
23.08.2022
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Der Wohnimmobilienmarkt in Deutschland wurde lange von einem Nachfrageüberhang geprägt. Nun erwartet eine Mehrheit an Immobilienexperten jedoch eine Trendwende hin zu einem Angebotsüberhang, einem sogenannten Käufermarkt. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von Homeday.
Das Maklerunternehmen hat über 230 eigene Makler im August 2022 online befragt, mit eindeutigem Ergebnis. Mit 47 % geht knapp die Hälfte der Befragten in naher Zukunft von einem Angebotsüberhang aus. 37 % gaben an, noch keine klare Tendenz ausmachen zu können. Und nur 17 % erwarten, dass es mit dem Verkäufermarkt weitergeht, wie bisher. „Bis vor Kurzem standen potenzielle Käufer Schlange. In der Folge war es vergleichsweise einfach, Immobilien zu einem möglichst hohen Preis zu verkaufen. Nun kommt es auf die Qualität des Maklers an. Wer in der Lage ist, eine ausreichende Zahl von Interessenten zu generieren, sorgt für kürzere Verkaufszeiten und bessere Preise“, erklärt Steffen Wicker, Co-Founder und CEO von Homeday.
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Quelle: © Homeday (www.homeday.de)[/caption]
Trendwende zeichnet sich bereits ab
Zudem erklären 50 % der Befragten Makler auf die Frage, ob es schwerer geworden sei, Immobilien zu verkaufen, sogar es sei „viel schwerer“ geworden. 47 % empfinden es als „etwas schwerer“ im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Ähnlich sieht es auch bei der Zahl der Kaufinteressenten aus, die laut der Mehrheit der Experten stark abgenommen hat.
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Quelle: © Homeday (www.homeday.de)[/caption]
Herrscht ein Angebotsüberhang, haben Käufer einen strategischen Vorteil. Sie können sich so noch mehr als zuvor aussuchen, wo sie kaufen wollen und entsprechend auch Sonderwünsche äußern. Diese Entwicklung führte in den vergangenen Monaten bereits zu ersten Korrekturen am Markt. Allerdings bringt das nicht nur Vorteile für die Käufer. Mögliche Nachlässe bei den Immobilienpreisen werden stattdessen von gestiegenen Finanzierungskosten zu Nichte gemacht. „Sehr eigenkapitalstarke Käufer sind von den gestiegenen Finanzierungskosten weniger betroffen und können derzeit zu niedrigeren Preisen kaufen, als dies lange der Fall war. Auch alle anderen Käufer können den reduzierten Wettbewerb für sich nutzen. Wir empfehlen derzeit, besonderes Augenmerk auf eine tragfähige Finanzierung mit langer Zinsbindung zu legen. Verkäufer dagegen müssen jetzt immer häufiger Zugeständnisse beim Preis machen”, erläutert Wicker die Situation aus Sicht der Marktteilnehmer. (lb)
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Quelle: © Homeday (www.homeday.de)[/caption]