Wachstumsmotor Kroatien
30.07.2014
Wolfgang Jargstorff - Fotolia.com
Kroatien ist seit letztem Jahr EU-Mitglied. Die auf erneuerbare Energien spezialisierte Neckermann Neue Energien AG hat das Potenzial Kroatiens schon früh erkannt und ist dort seit 2012 aktiv. Nun forciert man die eingeschlagene Wachstumsstrategie und plant ein Biomasse Heizkraftwerk und ein Pelletwerk.
(fw/ah) Das Unternehmen zählt kurz nach Markteintritt schon jetzt zu den führenden Anbietern in der Umsetzung von Solardächern. Man profitiert dabei von den guten Kontakten zum staatlichen Energieversorger HEP sowie zu kommunalen Gremien. Die verwendeten Solarmodule stammen ausschließlich aus kroatischer Produktion und gelten als sehr hochwertig.
Nun möchte das Energieunternehmen seine Wachstumsstrategie in Kroatien forcieren und ist hierzu eine Vereinbarung mit dem österreichischen Pelletanbieter Riegler & Zechmeister GmbH eingegangen mit dem Ziel, ein Biomasse Heizkraftwerk und ein Pelletwerk in Slatina zu bauen. Riegler & Zechmeister GmbH beliefert alleine in Österreich rund 40.000 Haushalte mit Pellets. Für die geplante Kraftwerks-Kombination liegen schon weitreichende Genehmigungen vor.
„Die Zusammenarbeit ist deshalb so interessant, da sie sich hervorragend ergänzt", erklärt Vorstand Andreas Brandl. Das Biomasse Heizkraftwerk soll nämlich primär Wärme erzeugen, die für die Spänetrocknung genutzt werden kann. Der darüber hinaus entstehende Ökostrom kann ins öffentliche Netz eingespeist werden. Geplant ist eine Jahresenergieleistung von 35.000 MWh Wärme und 20.500 MWh Strom. Die Einnahmen entstehen somit aus der erzielten Einspeisevergütung und dem Verkauf der Pellets. Hiervon sollen mindestens 35.000 Tonnen pro Jahr produziert werden.
Bei der Umsetzung konzentrieren sich die beiden Unternehmen auf die jeweiligen Kernkompetenzen. Riegler & Zechmeister wird die technischen Aufgaben wie Planung und Errichtung und den Verkauf der Pellets übernehmen. Neckermann Neue Energien hingegen die Finanzierungsseite und den kaufmännischen Part. Das Unternehmen mit dem Traditionsnamen gilt zudem als Großabnehmer von Ökostrom. „Wir halten Kroatien für einen äußerst interessanten Standort und planen durchaus weitere Investitionen in 2015", so Brandl. Die Zusammenarbeit mit den regionalen Behörden und dem Energieversorger HEP beschreibt der Neckermann Neue Energien Vorstand dabei als „äußerst konstruktiv".