VW kündigt Jobgarantie auf
11.09.2024
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Volkswagen hat offiziell die seit 1994 bestehende Beschäftigungssicherung aufgehoben. Der Konzern teilte mit, dass das entsprechende Kündigungsschreiben an die Gewerkschaft übermittelt wurde. Der Vertrag wird somit zum Ende des Jahres auslaufen. Ab Juli 2025 sind dann betriebsbedingte Kündigungen möglich.
Zusätzlich zur Beschäftigungssicherung wurden auch mehrere andere Vereinbarungen gekündigt, wie die Übernahmegarantie für Auszubildende und Regelungen zur Leiharbeit. Laut Konzernkreisen hatte der Vorstand zuvor über diese Entscheidungen beraten.
VW plant, zeitnah mit der Gewerkschaft und dem Betriebsrat über neue Regelungen zu verhandeln, wie Personalvorstand Gunnar Kilian erklärte. Das Ziel ist es, bis zum Auslaufen der Beschäftigungssicherung Mitte 2025 eine Anschlussregelung zu finden. Kilian betonte, dass dieser Zeitraum die Möglichkeit biete, gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern Lösungen zu entwickeln, um Volkswagen nachhaltig wettbewerbs- und zukunftsfähig aufzustellen. Er wies darauf hin, dass die aktuelle Situation zu Verunsicherung führt.
Die für Oktober geplanten Tarifverhandlungen zum VW-Entgelttarif sollen vorgezogen und auf die gekündigten Verträge ausgeweitet werden, was die IG Metall bereits angeboten hat. „Damit spitzt sich die Tarifrunde 2024 massiv zu, noch bevor die erste Verhandlung überhaupt stattgefunden hat“, erklärte die IG Metall und forderte Volkswagen auf, noch im September an den Verhandlungstisch zu kommen und die Tarifrunde nicht hinauszuzögern. (fw)