Vonovia will Deutsche Wohnen übernehmen
25.05.2021
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Aller guten Dinge sind drei: Nach dieser Logik müsste die Übernahme der Deutsche Wohnen durch die Vonovia nun klappen. Die Chancen stehen alles andere schlecht.
Wenn die Kartellbehörden zustimmen, wird Europas größter Wohnungskonzern mit mehr als einer halben Million Wohnungen im Wert von mehr als 80 Mrd. Euro und einem Börsenwert von 48 Mrd. Euro entstehen. Das künftige Unternehmen soll als Vonovia SE firmieren und der Unternehmenssitz soll sich weiterhin in Bochum befinden, die Geschicke des Unternehmens sollen aber auch von Berlin aus gelenkt werden. Die beiden Parteien haben zudem vereinbart, dass sie im Zusammenhang mit der 18 Mrd. Euro schweren Transaktion bis Ende 2023 auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten werden.
Ob die Übernahme des zweitgrößten privaten Wohnungsvermieters Deutschlands durch den größten klappt, hängt davon ab, hängt nicht nur von der Zustimmung der Kartellbehörden, sondern auch von einer Mindestannahmequote aller von 50 % aller ausstehenden Deutsche Wohnen-Aktien ab. Die Vonovia bieten den Deutsche Wohnen-Aktionären aktuell insgesamt 53,03 Euro je Aktie, bestehend aus einem Angebotspreis von 52 Euro in bar sowie der der Hauptversammlung der Deutsche Wohnen am 1. Juni vorgeschlagenen Bardividende von 1,03 Euro.
Bereits vor fünf Jahr hatte Vonovia der Deutsche Wohnen ein 14 Mio. Euro schweres Übernahmeangebot gemacht, das jedoch am Widerstand der Deutsche Wohnen-Aktionäre gescheitert war. Dass es diesmal besser laufen könnte, hängt auch mit dem Vorstandsvorsitzenden Michael Zahn zusammen: Dieser hatte sich damals gegen eine Fusion ausgesprochen – anders als heute. „Das Marktumfeld ist für Vonovia und Deutsche Wohnen in den vergangenen Jahren immer ähnlicher geworden. Jetzt ist der richtige Moment, die erwiesene Leistungsfähigkeit und Stärken beider Unternehmen zu vereinen. Gemeinsam schaffen wir neue Perspektiven für unsere Mitarbeiter:innen, unsere Mieter:innen und unsere Eigentümer:innen“, so Zahn.
Vonovia strebt an, das Übernahmeangebot bis Ende August abzuschließen. (ahu)