Von Science bis Fiction

23.04.2021

Foto: © Ulia Koltyrina - stock.adobe.com

Digitale Innovationen in der Biometrie lösen heute Probleme, die die Menschen gestern noch hatten. Heute wiederum wird an den Lösungen von morgen gearbeitet. Vieles davon klingt unglaublich und aus mancher Fiction wird wohl auch nie Science. Wir wagen einen Blick auf beides und stellen die Frage: Wie können wir den Umgang mit biometrischen Risiken durch digitalen Support und Künstliche Intelligenz (KI) verbessern?

Muttermale – viele Menschen finden sie verteilt auf ihrer Haut und dem einen oder anderen Hypochonder werden sie schon schlaflose Nächte bereitet haben. Denn manche Leberflecken sind harmlos, aus anderen können gefährliche Krebszellen entstehen. Smarte Apps sollen helfen, den Unterschied zu erkennen. Dazu muss der User nur seine Flecken abfotografieren. Die App vergleicht die Bilder dann mit einer großen Datenbank von anderen Fotos. Dann spuckt die App das Ergebnis aus und bewertet das Hautkrebs-Risiko.

Muttermal-Scanner polarisieren

Die KI sind oft so programmiert, dass das Programm lieber einmal zu viel als zu wenig anschlägt. Kritiker bemängeln, die Fehlalarme würden die User nur unnötig verrück machen. Außerdem sind die App-Gegner überzeugt, dass die meisten Nutzer eine so ernste Diagnose wohl lieber von einem Arzt aus Fleisch und Blut mit Empathie bekämen. Befürworter halten dagegen, dass die Muttermal-Scanner eh nicht den Arzt ersetzen, sondern ihn ergänzen sollen – die abschließende Bewertung liege immer beim Dermatologen. Außerdem könne die Technologie bei Risikopatienten wertvolle Dienste leisten. Mit einem hochwertigen Aufsatz, der am Smartphone befestigt wird, lässt sich nämlich durch Vergrößerungsoptik und Leuchte eine ähnlich gute Qualität erreichen wie mit einem professionellen Dermatoskop beim Arzt. Mit den regelmäßig erstellten Aufnahmen könnten Patienten ihre eigenen verdächtigen Muttermale dokumentieren und so später dem Fachmediziner übermitteln.

Unerwarteter Ferien-Einsatz der Telemedizin

Ein anderes Mittel der Telemedizin kommt bei der Barmenia zum Einsatz – und das schon seit über vier Jahren: videogestützte Arztbesuche. Ein Paradebeispiel dafür, wie es sich auszahlt zu agieren, statt bloß zu reagieren. Viele Unternehmen, aber auch öffentliche Institutionen wie z. B. unser Schulsystem haben jahrelang die Digitalisierung aufgeschoben. Dann wurden sie von Corona eiskalt erwischt und mussten sich unter Zeitdruck umstellen – mit den zu erwartenden Komplikationen. Kunden der Barmenia konnten hingegen sogar schon am Anfang der Pandemie ein praxiserprobtes Angebot nutzen. Die videogestützten Arztbesuche wurden häufig von Urlaubern in Anspruch genommen, die ihre Ferienorte wegen des Corona-Chaos nicht verlassen konnten. Seit diesem Jahr arbeitet die Barmenia mit dem telemedizinischen Anbieter Medgate zusammen. Durch diese Kooperation erleichtert der Versicherer aus Wuppertal den Patienten das Leben auch im Alltag. So sind für Kunden mit Hausarzttarif Facharztüberweisungen via Medgate besonders interessant, weil hier im Krankheitsfall immer zuerst der Hausarzt aufgesucht werden muss. Dieser Schritt kann mit der Medgate-App digital erledigt werden.

Weitere praktische Funktionen reichen von der Online- Sprechstunde per Videotelefonie über die Ausstellung von Privatrezepten bis hin zum Hochladen von Dokumenten und Bildern. Bei aller Faszination von den digitalen Diensten weist die Barmenia darauf hin, dass der reguläre Arztbesuch hiermit nicht grundsätzlich ersetzt, sondern nur sinnvoll ergänzt werden soll. Auch die DELA bietet digitale Unterstützung im Umgang mit biometrischen Risiken. So hilft der kostenlose DELA Abschiedsplaner den Menschen, sich mit ihrem Abschied auseinanderzusetzen, ihre Wunschbestattung zu planen und die Kosten dafür zu ermitteln. Denn: „Wir haben festgestellt, dass nach wie vor großes Unwissen über Kosten und Organisation von Bestattung und Trauerfeier herrscht,“ berichtet Walter Capellmann, Hauptbevollmächtigter der DELA Lebensversicherungen in Deutschland. Darüber hinaus unterstützt der Abschiedsplaner auch die DELA-Vertriebspartner in der Beratung mit ihren Kunden. „Letztendlich ist unser Abschiedsplaner eine wertvolle Hilfestellung, um wichtige Dinge zu regeln und selbstbestimmt über den Tod hinaus zu handeln,“ fasst Herr Capellmann zusammen.

Weiter auf Seite 2