Von Brennpunkt und Nutzen

11.05.2016

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Für alle vorgenannten Nutzenbeschreibungen gibt es Beispiele. Leiten Sie diese aus Ihren Erlebnissen in eigener Familie, bei Freunden oder Kunden in konkreten und authentischen Lebensgeschichten ab.

Durch authentische Lebensgeschichten ableiten.

Viele kennen aus eigener Familie, dass die Beziehungen untereinander nicht immer im Sonnenschein stehen. Durch Beziehungen zu neuen Lebenspartnern, durch unterschiedliche Wahrnehmungen zwischen Eltern und Kindern entstehen schnell Spannungen, die teilweise bis zum Tod nicht ausgeräumt werden. Emotionale Entscheidungen folgen nicht immer den tatsächlich sinnvollen sachlichen Zusammenhängen. Hier ist Aufklärung durch Spezialisten und die Koordination eines Generationenberaters möglich und sinnvoll. Sowohl Analyse als auch Konzept können für den uninformierten und unbedarften Kunden schnell unübersichtlich werden. Durch Werkzeuge wie ein Genogramm bzw. einen Stammbaum, ein Gesprächsprotokoll mit Handlungsempfehlungen inkl. der Wege zu weiteren – z. B. aus Gründen des Rechtsdienstleistungsgesetzes erforderlichen – Experten, ist vorteilhaft. Für Sie als Generationenberater zur Umsetzung Ihrer Koordinationsfunktion. Für Ihre Kunden, um Dinge wirklich in Gang zu bringen. In vielen Haushalten stapeln sich mitunter Broschüren und Formulare zum Thema Vollmachten, Verfügungen und Erben/Schenken. Aber wirklich geklärt und umgesetzt ist nichts. Dazu gibt es nun den Generationenberater. Oft kommt der direkte oder versteckte Einwand: Mir passiert schon nichts. Empfehlenswert ist hier die Statistik, die Sie unter www.vorsorgeregister.de finden. Geben Sie in die Suche das Stichwort „Statistik“ ein und sehen Sie sich dann die Zahlen der vergangenen Jahre an. In den Tabellenzeilen „Justizanfragen“ zu den jeweiligen Zeiträumen werden Sie feststellen, dass in den vergangenen Jahren regelmäßig gut über 200.000 Justizanfragen an das Vorsorgeregister gestellt wurden. Dahinter stecken natürlich über 200.000 Anlässe in Familien, die eine Nachfrage notwendig machten. Das erscheint vielleicht in einem 80-Millionen-Volk nicht viel, aber in jedem dieser gut 200.000 Fälle gibt es aller Voraussicht nach nicht nur die vom eigentlichen Anlass Betroffenen, sondern weitere betroffene Angehörige im Familienumfeld. Mit allen Herausforderungen, deren Wirkung wir Generationenberater für unsere Kunden aufzeigen und direkt beziehungsweise mit unserem Expertennetzwerk ordnen oder lösen. Liquidität ist in meist ad hoc eintreffenden Herausforderungen existenziell. Da geht es nicht gleich um Erbe oder Erbschaftssteuer. Nein, das fängt bereits bei der scheinbar lapidaren, aber hoffentlich wirksamen Bankvollmacht an. Auch wenn es nur ein einige Tage, wenige Wochen oder ein/zwei Monate andauernder vorübergehender Fall ist. Der Lebensunterhalt einer Familie, in der jemand durch Krankheit oder Unfall ausfällt, läuft weiter. Das ist nur ein scheinbar kleines Puzzle-Teil, aber in der Praxis schnell ein Detail mit existenzbedrohender Wirkung.

Sie sehen nun vielleicht die Komplexität in den jeweiligen Familiensituationen.

Diese setzt sich in den inzwischen an der Tagesordnung stehenden Sondersituationen einer Scheidung oder eine Patchwork-Familie fort. In den Veränderungen unserer Gesellschaft sind diese Sondersituationen Regelfälle geworden und bedingen eine konsequente Orientierung des Generationenberaters auf die dann erforderlichen Lösungen. Bei Trennung/Scheidung und trotz neuer Lebensgefährten zum Beispiel bei ja weiterhin bestehenden Bezugswirkungen gemeinsamer Kinder geschiedener Eltern oder neuer Kinder in Patchwork-Familien. Egal, ob aus den früheren Beziehungen des neuen Partners oder gemeinsamer zukünftiger leiblicher Kinder oder durchgeführter Adoptionen. Darum ist die regelmäßige Aktualisierung der einmal getroffenen Konzepte eine weitere Rolle des Generationenberaters. Schnell verändern sich Lebensumstände und hinterher kommt die wohl bekannte Aussage „Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich …“. In vielen Fällen geht es um vermeidbare finanzielle Nachteile und vermeidbare schmerzvolle Emotionen, die ebenfalls zu unwiederbringlichen Störungen im Familienverbund führen. Es geht nicht nur um die vermeintliche Zielgruppe 50Plus. Auch wenn uns ständig eingeredet wird, alle gesellschaftlichen Zusammenhänge würden durch eine „Überalterung“ gefährdet. Kennen Sie eine konkrete Person, die „überaltert“? Sie werden keine finden. Die gibt es nicht. Personen werden im Durchschnitt älter, und wir müssen uns daraus anzuleitenden Veränderungen stellen. Also vermeiden Sie das eigenartige Wort „überaltern“ und wenden Sie sich auch den jüngeren Menschen mit Ihrer Generationenberatung zu. Zum Beispiel jungen Eltern, die sich gerade, durch niedrige Zinsen verleitet, hoch für den Kauf oder Bau einer Immobilie verschuldet haben. Denn auch diese Zielgruppe ist mitten in einem Familienverbund, dessen Mechanik vielfältig sein kann und einer konzeptionellen Generationenberatung bedarf.

Robert Zimmerer Inhaber und Geschäftsführer IME - Projekthaus für MarktErfolg